»Wie schön leuchtet der Morgenstern ...«

Heute vor 400 Jahren starb in Hamburg Philipp Nicolai. Geboren 1542 in Bad Arolsen wurde er Theologe und war in der Zeit der Gegenreformation von Verfolgung betroffen. Er erlebte in seinem Dienst als Pfarrer und in seiner Familie mehrfach die Folgen der Pest, die in Deutschland wütete. Nach dem Pesterlebnis in Unna 1599 schrieb er das Werk »Freudenspiegel des ewigen Lebens«, in dem seine bekannten Lieder »Wie schön leuchtet der Morgenstern« und »Wachet auf, ruft uns die Stimme« enthalten sind. Ab 1601 bis zu seinem Tod war er Pfarrer an der Katharinenkirche in Hamburg.

In dem Lied »Wie schön leuchtet der Morgenstern« besingt Nicolai die Größe von Jesus Christus, der sich am Ende der Bibel in unserem Bibelvers als Sohn Davids und Morgenstern vorstellt. Er bekennt sich zu ihm als seinem König, dem Brot des Lebens und dem, der sein Leben für die Menschen ließ. Voller Freude blickt er in die Ewigkeit und wünscht sich die Ankunft seines Herrn herbei. Damit spendete er in der schwierigen Zeit, in der er lebte, vielen Menschen Trost.

Diese Frage nach der Ewigkeit ist für Menschen heute offensichtlich nicht sehr aktuell. Das Leben findet im Diesseits statt und ist erfüllt vom Streben nach Dingen materieller Art. Kaum jemand denkt über den Tod hinaus. Geistliche Fragen nach dem Sinn und Ziel des Lebens spielen nur eine nachrangige Rolle. Dabei sind die Zeitumstände (Terrorismus, Klimakatastrophe) schwierig und fordern zum Nachdenken heraus. Hier können wir moderne Menschen aus Nicolais Liedtexten lernen, den Blick auf das Eigentliche zu lenken, auf unser Verhältnis zu Jesus Christus, dem aufgehenden »Morgenstern«.

Datum: 26.10.2008
Quelle: talk-about.org

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