Vertrauenssache

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, dachte der König, als er seinem Vorkoster misstraute und die vergiftete Speise selbst probierte. Wir lachen darüber. Aber ist Misstrauen so fehl am Platz in einer Welt, die erwiesenermaßen »schlecht« ist? Schon der Prophet Micha warnte sein Volk: »Trau keinem einzigen Menschen mehr, nicht einmal dem besten Freund! Sei verschwiegen wie ein Grab, auch bei der Frau in deinen Armen ... Die schlimmsten Feinde sind in der eigenen Familie!«

Was tut oder unterlässt man nicht alles aus Argwohn. Großes Vertrauen bewies Alexander der Große. Der mächtige Beherrscher des griechischen Weltreiches lag krank danieder; sein Zustand war besorgniserregend. Als sein Leibarzt gerade die Arznei bereitete, wurde dem König ein Brief überreicht, in welchem der Arzt verdächtigt wurde, von Feinden des Königs bestochen zu sein, um ihn zu vergiften. Ohne ein Wort zu sagen nahm Alexander den Becher aus der Hand des Arztes und übergab ihm zugleich den Brief. Während der Arzt las, trank der König den Becher aus.

Wie schön, Menschen zu kennen, denen man vertrauen kann, Und doch, auch die Besten sind fähig, unser Vertrauen zu missbrauchen. Gott warnt uns davor, uns ausschließlich auf Menschen zu stützen: »Verflucht ist der Mann, der auf Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arm macht!« (Jeremia 17,5). In Vers 7 folgt dann die obige Verheißung: »Gesegnet ist, wer auf den Herrn vertraut.« Ist jemand vertrauenswürdiger als Gott, unser Schöpfer, der Gedanken der Liebe und des Friedens mit uns hat? Er opferte seinen Sohn für solche, denen nicht zu trauen ist. Wenn das kein Vertrauen verdient!

Datum: 25.10.2008
Quelle: talk-about.org

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