Im hohepriesterlichen Gebet im 17. Kapitel des Johannes-Evangeliums geht es Jesus um die Qualität seiner Beziehung zum Vater. Er wünscht sich nichts mehr, als dass seine Nachfolger diese Innigkeit der Gottesbeziehung auch erleben können. Anbeter suchen in ihrem Leben die Nähe Gottes. Sie lassen sich weder von Umständen noch von ihrem eigenen Versagen davon abhalten, Schutz und Geborgenheit in Gott zu suchen. Ihr Selbstwert wächst aus einer lebendigen Liebesbeziehung zu ihm. Gott ist für sie nahbar geworden und diese innige Liebesbeziehung gibt ihnen Wert und Persönlichkeit. Es gibt für mich nichts Schöneres, als in den Herausforderungen des Alltags Freiräume zu haben, in denen ich ganz alleine für mich die Nähe von Jesus Christus erfahren kann. Vor einiger Zeit hatte ich ein sehr schwieriges Gespräch mit einem Ehepaar, das die Gemeinde verlassen wollte. Sie sahen ihre Bedürfnisse nicht mehr gestillt und hatten das Gefühl, dass meine Familie für sie kein Vorbild sei. Ich war innerlich aufgewühlt und niedergeschlagen. Während der Fahrt nach Hause sagte ich zu Jesus: "Hast du mich heute schon umarmt und mir gesagt, dass du mich liebst?" In diesem Moment kam er mit seiner ganzen Nähe über mich. Wärme, Geborgenheit, Sicherheit und eine grosse Freude erfüllten mich. Anbeter sind Menschen, die sich in die Arme Gottes fallen lassen können. Sie finden Trost und Schutz in seiner Nähe.
Datum: 31.05.2006
Autor: Martin Bühlmann
Quelle: Gemeinde leben - Gemeinde lieben