Prophetisches Handeln in der Gesellschaft

Die besten Gelegenheiten, bei der Sie Gottes Wesen und seine Pläne für die Menschen sichtbar machen können, sind sicherlich der Arbeitsplatz und ihr normales Umfeld. Viele Christen betrachten ihren Beruf als leidige Unterbrechung ihres Privatlebens. Für andere ist der Beruf der Ort, an dem sie Erfüllung finden. Wir sollten unser Leben jedoch nicht in Arbeits- und Privatleben aufteilen. Unser Glaube ist keine Privatsache. Er gehört in die Öffentlichkeit. Die Menschen in unserer Umgebung müssen wissen, warum wir so denken und handeln, wie wir es tun. In diesem Sinne hat wirklich jeder Christ eine prophetische Aufgabe.

Wir müssen aber auch lernen, Menschen an ihrem Arbeitsplatz, in ihrer Berufung, zu unterstützen. Seit einigen Jahren setze ich mich für einen Theologen ein. Ich bin davon überzeugt, dass er das Zeug dazu hat, Hochschuldozent an einer Universität zu werden. Dieser junge Mann braucht sowohl meine persönliche Unterstützung als auch die Unterstützung der ganzen Gemeinde, damit er an seine Berufung glauben und daran arbeiten kann. Wenn wir nicht in die Wissenschaften investieren, werden wir die Wissenschaften nicht mitprägen können. Und auch diesen Bereich sollten wir als Christen nicht von unserem Wirken ausschliessen.

Genauso verhält es sich mit der Politik. Christen äussern sich häufig negativ über Politik und Wirtschaft. Wo aber sind die Menschen, die dazu bereit sind, an diesen Orten prophetisch zu wirken?

In den vergangenen Jahren habe ich mich immer stärker dafür eingesetzt, dass auch Menschen aus der Vineyard Bern ihren Platz in der Politik finden können. Mit Dankbarkeit kann ich sagen, dass sich in der Zwischenzeit viele gute Türen geöffnet haben.

Dasselbe gilt aber auch für andere Bereiche der Gesellschaft. Wir können Kultur und Kunst nicht verteufeln, wenn wir uns nicht dafür engagieren, dass das Reich Gottes auch in diese Gebiete hineinwirkt. In diesem Sinne wartet die Welt darauf, dass die Jünger von Jesus ihren prophetischen Auftrag wahrnehmen.

Gedankenanstösse:
1. Führen Sie Gespräche mit Gott? Sprechen Sie im Gebet nur zu ihm oder hören Sie auch seine Stimme?
2. Haben Sie schon einmal einen Eindruck oder eine Prophetie weitergegeben?
3. Gibt es in Ihrer Gemeinde prophetisches Reden und Handeln?
4. Was müsste sich in Ihrer Gemeinde verändern, damit das prophetische Leben gefördert wird?

Datum: 29.05.2006
Autor: Martin Bühlmann
Quelle: Gemeinde leben - Gemeinde lieben

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