Gute Beziehungen bedingen die Bereitschaft, sich um den Anderen zu kümmern

"Weder Neid noch blinder Ehrgeiz sollen euer Handeln bestimmen. Im Gegenteil, denkt von euch selbst gering, und achtet den anderen mehr als euch selbst. Denkt nicht immer zuerst an euch, sondern kümmert und sorgt euch auch um die anderen" (Philipper 2,3-4).

"Und so lautet mein Gebot: ihr sollt einander so lieben, wie ich euch geliebt habe. Die grösste Liebe beweist jemand, der sein Leben für die Freunde hingibt" (Johannes 15,12).

"Liebe ist geduldig und freundlich. Sie kennt keinen Neid, keine Selbstsucht, sie prahlt nicht und ist nicht überheblich. Liebe ist weder verletzend noch auf sich selbst bedacht, weder reizbar noch nachtragend. Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt. Diese Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles und hält allem stand" (1. Korinther 13,4-7).

In unserer Kultur ist Liebe oftmals gleichbedeutend mit emotionaler Anziehungskraft. Seit der Antike wissen aber die Menschen, dass Gefühle wankelmütig sind - "Ich liebe dich heute, aber morgen vielleicht nicht mehr". Da wir Liebe so definieren, haben wir oftmals Schwierigkeiten, die Bibel und ihre Aussagen zum Thema "Beziehungen" richtig zu verstehen.

Wenn in der Bibel von Liebe die Rede ist, ist damit meist das Handeln gegenüber dem Nächsten gemeint, das ein sich Kümmern und echtes Interesse beinhaltet. Aus diesem Grund basieren Beziehungen auch auf dem Zuhören. Nur wenn ich zuhören kann, werde ich die Bedürfnisse und Interessen meines Gegenübers wahrnehmen können. Und nur wenn ich seine Bedürfnisse und Interessen kenne, kann ich mich um ihn in einer Art und Weise kümmern, die ihm meine Liebe und mein Interesse an ihm zeigt, was letztlich eine Beziehung ausmacht.

Datum: 29.05.2006
Autor: Martin Bühlmann
Quelle: Gemeinde leben - Gemeinde lieben

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