"Stärket die schlaffen Hände und festiget die strauchelnden Knie." Jesaja 35,3

In unserem Text werden Hände und Knie erwähnt. Wir schliessen daraus, dass sie von grosser Wichtigkeit sind.



Der Sitz der Furcht ist natürlich im Herzen zu suchen, aber es ist eine Tatsache, dass, wenn das Herz des Christen zu zittern beginnt, auch seine Arbeitshände und seine Gebetsknie zu zittern beginnen. Er wird untüchtig im Dienst und ebenso untüchtig im Gebet. Er wird schwach in der Tätigkeit und schwach im Ringen mit Gott. Eine Zeitlang vermochten diese traurigen Seelen ihren Kummer noch mit der Maske äusserer Heiterkeit zu bedecken, aber jetzt können sie es nicht mehr.



Hände und Knie sind von höchster Wichtigkeit, weil sie die Aufgaben eines Christen versinnbildlichen. Obwohl der Christ durch das Blut Christi gerettet ist, so ist er doch als Pilger nach dem Himmel unterwegs. Obwohl wir durch des Lammes Blut überwunden haben, müssen wir doch als Streiter kämpfen. Aktiver Dienst wird von jedem Christen erwartet. Christus legt die Kinder Gottes nicht auf ein Schlummerkissen, um sie dann in seligem Schlummer nach dem Himmel zu tragen; sondern er gibt ihnen Leben und will, dass sich dieses Leben entwickelt.



Wenn die Hände und Knie schwach sind, können wir nur wenig tun. Ihr Knechte Christi, wie könnt ihr die schweren Lasten aufheben, wenn eure Hände schwach sind und eure Knie schlottern? Wie könnt ihr die Mauern eurer Feinde niederreissen, wenn eure Hände zittern? Wenn unsere Knie schwach werden, dann kommen wir leicht dahin, uns vor dieser gottlosen Welt zu beugen; wir kriechen und schmeicheln, so dass wir Sklaven werden, obwohl wir freie Männer sein sollten. Seid also wachsam; denn wenn ihr im Dienst des Herrn Kraft und Stärke verliert, werdet ihr grossen Schaden leiden.

Datum: 21.03.2006
Autor: Charles H. Spurgeon
Quelle: Auf dein Wort

Werbung
Livenet Service
Werbung