Der barmherzige Abrahamiter

Das Team des «Vereins Abraham».
Werner Woiwode, Leiter des Vereins.
Am 15. Oktober 2005 fand in Bern der «Shofar-Tag» statt, organisiert vom «Verein Abraham».
Werner Woiwode sprich

Der «Verein Abraham» will sich in der Schweiz um Bedürftige kümmern. Dazu soll noch in diesem Jahr innerhalb des Vereins eine Stiftung gegründet werden.

Bedürftige gebe es in unserem Land nicht erst seit heute, berichtet Werner Woiwode, Präsident des «Vereins Abraham», und ergänzt: „Das Thema ist nicht neu, aber brennend aktuell.“

Wenn man Armut hört, denkt man an die Dritte Welt. Die Menschen, die dort verhungern, dürfe man nicht aus den Augen verlieren. Aber ebensowenig die Bedürftigen vor der eigenen Haustür. Hier bei uns stünden die emotionalen Bedürfnisse im Vordergrund, sagt Woiwode. Arme Menschen leben hier zusehends abgeschottet und alleine. «Das ist entgegen den menschlichen Grundbedürfnissen.»

Mobilmachung für Bedürftige

Hier wünscht Werner Woiwode einen neuen Einsatz. „Zeit ist eines der kostbarsten Dinge. Wir wollen nicht nur eine Stiftung zum Geldsammeln sein. Auch Christen geben leichter eine Spende, statt Ausschau zu halten, wo sie einsamen und bedürftigen Menschen helfen können.“ Woiwode denkt an Botengänge für ältere Menschen und daran, Zeit mit Einsamen zu verbringen.

Eigentlich ist der «Verein Abraham» eine landesweite Gebetsbewegung. Durch diese Beter will man nun viele Menschen zur Teilnahme an dieser „Mobilmachung für Bedürftige“ gewinnen, ob innerhalb oder ausserhalb der Stiftung.

Mit der Zither ins Altersheim

Für manche Leute sei dieser Einsatz nicht neu. „Gerade habe ich im Kanton Bern solche Menschen kennengelernt. Es sind ältere Bauern, die das schon seit Jahren tun. Ein Ehepaar beispielsweise spielt Zither und besucht damit Menschen im Altersheim und Leute in ihrer Ortschaft.“ Gemessen an der Gesamtzahl von Christen setzen sich, so Woiwode, aber nur wenige ein.

Dabei sei es ein biblischer Auftrag, sich um die zu kümmern, die Mangel leiden. «Unter den ersten Christen wurde das gelebt. Es ist aber verlorengegangen.» Obwohl der Bruder von Jesus in seinem Brief schreibt: „Witwen und Waisen in ihrer Not zu helfen .... das ist wirkliche Frömmigkeit, mit der man Gott, dem Vater, dient“ (Jakobusbrief 1,17).

Start im September 2006 geplant

Die Stiftung soll Bedürftigen auch wirtschaftlich helfen. „Es gibt heute einen Dienst, der alten Menschen das Essen nach Hause bringt. Aber es gibt zu wenig Mitarbeiter. Da sehe ich ein grosses Arbeitsfeld für uns, zumal die öffentliche Hand immer weniger austeilen kann.“

Am liebsten, so Vereinspräsident Werner Woiwode, am liebsten würde man die Stiftung am 2. September 2006 gründen. «Dann feiern wir unser 10jähriges Bestehen.» Als Stiftungskapital müssten 50'000 Franken zusammenkommen.

Datum: 20.03.2006
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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