10 Millionen Schuhkartons transportieren Hoffnung
Die Nachrichten sind voller Hiobsbotschaften aus aller Welt: Der Syrienkonflikt nimmt kein Ende. Russland und die westliche Welt sind auf dem Weg in einen neuen Kalten Krieg. Afghanistan und die Umgebungsländer bleiben Pulverfässer. Hungersnöte, Kriege und Katastrophen beherrschen die Medien.
Anachronistisch oder hoffnungsvoll?
Da klingt es fast anachronistisch, wenn «Geschenke der Hoffnung» darauf hinweist, dass im letzten Jahr über zehn Prozent mehr Schuhkartons voller Kuscheltiere, Spielzeug, Kleidung, Süssigkeiten und Schulsachen verschickt wurden. 9'985'210 Päckchen hat «Weihnachten im Schuhkarton» 2013 an bedürftige Kinder in Not verteilt.
Ehrenamtliche Aktion von Kirchen und Gemeinden
In rund 100 Ländern wurden diese Päckchen von Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen an Mädchen und Jungen verteilt. International ist die Aktion unter dem Namen «Operation Christmas Child» bekannt. Auch beim Sammeln engagierten sich weltweit zahlreiche Christen. Die meisten Pakete stammen dabei aus den USA (7,5 Millionen), aus dem deutschsprachigen Europa kamen knapp 500'000 dazu. Die deutsche Projektleiterin Diana Molnar betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Ehrenamts: «Sowohl in den Sammel- als auch den Empfängerländern lebt die Aktion davon, dass sich Menschen ehrenamtlich ihren Begabungen und Fähigkeiten entsprechend einbringen.»
Kein Tropfen auf den heissen Stein
«Wir freuen uns, dass sich immer mehr Leute rund um den Globus für diese einzigartige Möglichkeit begeistern lassen, einem weit entfernten Kind mit einem Geschenk eine unvergessliche Freude zu bereiten», sagte der Geschäftsführer von «Geschenke der Hoffnung», Bernd Gülker. Ziel sei es, durch Glaube, Liebe und Hoffnung neue Perspektiven aufzuzeigen. Und genau diese Sicht auf das einzelne Kind, das Wertschätzung und Hoffnung erlebt, wenn es eines der Pakete bekommt, hebt die Aktion heraus aus der Beliebigkeit. Denn 9'985'210 Paar strahlende Augen sind weder ein Anachronismus noch ein Tropfen auf den heissen Stein, es sind Samen der Hoffnung – und sie werden aufgehen.
Datum: 09.04.2014
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet / Geschenke der Hoffnung