Wenn Menschen einander helfen

David Bibeau überquert regelmässig die Grenze nach Mexiko um Waisenkindern zu helfen.
Kind
Viele Kinder erhalten regelmässig Nahrung von David Bibeau.

Dass Menschen immer wieder zu Taten der Nächstenliebe durch Gott berührt werden, zeigt folgende Meldung: Dave Bibeau sass zu Hause in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico und sah sich die Spätnachrichten im Fernsehen an. Dadurch wurde er auf Waisenkinder in Mexiko aufmerksam.

Lustlos schaute er Fernsehen. Er fühlte sich völlig frustriert und war unglücklich mit seinem Leben. „Da beschloss ich zu beten“, erinnert sich Bibeau. Das Nächste, was er im Fernsehen sah, war ein Hinweis auf ein Waisenhaus in Juarez/Mexiko, welches Hilfe benötigte. „Es berührte mein Herz und so beschloss ich, mich zu melden,“ erinnerte sich Bibeau.

Holz und Fenster

Seit diesem Abend sind 18 Monaten vergangen und Bibeau ist immer wieder zu diesem Waisenhaus gefahren und hat inzwischen mit seinem Fahrzeug mehr als 60.000 Meilen zurückgelegt. Als sein Herz in jener Nacht berührt wurde, rief Bibeau das Waisenhaus an, um herauszufinden, was es brauche. Sie sagten ihm, dass sie Holz und zwei mit Aluminium umrahmte Fenster benötigten. Er erinnert sich, dass er der Person am anderen Ende des Telefons sagte: „Ich bringe diese Dinge, aber Leute, ich hoffe, es gibt dort ein Waisenhaus."

Angepackt

Was Bibeau jedoch vorfand, war ein Lagerfeuer, das in der Mitte von unbebautem Land brannte - und Menschen mit einem Traum und Bedürfnissen. So begann er am Traum zu bauen. Bibeau half, genug Zimmer zu erstellen, um mehr als 30 Kinder im Alter zwischen 2 und 12 Jahren unterzubringen. In Zukunft soll es Platz für bis zu 60 Kindern geben. Ohne dieses Waisenhaus hätten die Kinder nichts zu essen und keine Unterkunft.

„Mir wurde auch geholfen“

Dave Bibeau sagt, dass er diesen Menschen seine Hilfe anbot, hänge auch damit zusammen, dass er selber durch eine Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) Hilfe erhalten habe, als er sie benötigte.

Er ist alleinerziehender Vater von drei Jungen. In dieser Situation suchte er auch nach einem Ort, wo er willkommen war und fand ihn bei einer EMK-Gemeinde in Albuquerque. „Sie nahmen mich als einen alleinerziehenden und nichtgläubigen Vater auf,“ erzählt Bibeau. „Ich wollte, dass meine Kinder etwas religiöse Erziehung erhalten, aber vor allem sehnte ich mich nach etwas Ruhe. Die Kirche bot eine Tagesbetreuungsstätte für die Kinder an.“ Dass er sich bei einem Waisenhaus engagiere, so Bibeau, habe viel mit dem zu tun, was er dort erlebt habe: „ ich konnte kaum durch die Räume der EMK gehen, ohne auf eine Person zu treffen, die ihr Portemonnaie öffnet und mir Geld für die Kinder gab,“ versichert er.

„Dave ist ein Mensch mit einem wachsenden Glauben,“ sagt Pfarrer Charles Crutchfield von der EMK-Gemeinde. „Er hat wirklich ein Herz für Kinder und ist in Ordnung.“ Eine Gebetsgruppe der EMK-Gemeinde in Albuquerque hat die Kinder in Mexiko „adoptiert“ und wird auch dafür sorgen, dass sie Weihnachtsgeschenke erhalten.

Sichtbare Erfolge

Bibeau erzählt voller Stolz, dass Mary, ein 11-jähriges Mädchen aus dem Waisenhaus, ihm bewiesen habe, dass es ein Vorurteil sei, dass ein Waisenkind keine besonderen Leistungen erbringen könne. Sie gewann in ihrer Schule einen Schulwettbewerb und wird nun an weiteren Wettbewerben teilnehmen. "Die Kinder können sich jetzt wirklich auf die Bildung konzentrieren."

Betreffend seiner Unterstützung für das Waisenhaus bleibt Dave Bibeau bescheiden. Er fühle, dass er durch die Kinder gesegnet werde: „Wenn ich einen schlechten Tag habe, kann ich zum Waisenhaus fahren und Menschen sehen, die wirklich einen schlechten Tag haben.“

Quelle: United Methodist News Service / EMKNI

Datum: 19.12.2003

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