Schweizer Banken

Stress lass nach!

Wir leben in einer stressigen Zeit. Das erleben nicht nur die Schweizer Banken und ihre Mitarbeiter, sondern auch die zuständige Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf. Man kann sich fragen, wie sie mit all diesen Herausforderungen zurechtkommen. 
Schweizerische Nationalbank in Bern

Das Schweizer Bankensystem steht unter Stress. Auslöser sind die Forderungen der USA, in Sachen Weissgeld-Strategie endlich ernst zu machen und die Altlasten zu beseitigen. Wie das konkret geschehen soll, ist umstritten. Die Karte mit dem «Schwarzen Peter» wanderte im Juni zwischen Bundesrat, Parlament und Banken hin und her.

Dabei ist es zumindest im Grundsatz klar: Operativ sind die Banken verantwortlich. Einige Banker haben – mit dem Bekenntnis zur Weissgeld-Strategie auf den Lippen – bis zuletzt versucht, mit US-Kunden unsaubere Geschäfte zu machen. In der politischen Vorbereitung des Zeitalters nach dem Bankgeheimnis ist der Bundesrat gefragt. Und er macht seine Sache besser, als man ihm das zugestehen will. Die legislative Macht aber liegt beim Parlament, das den Souverän vertritt. Dieses Parlament hätte schon vor acht Jahren die Möglichkeit gehabt – angeregt von der Motion des EVP-Nationalrats Heiner Studer vom 7. Oktober 2005 – die Steuerhinterziehung zum Vergehen zu erklären und damit das Schwarzgeld-Geheimnis zu lüften.

Es ist an der Zeit, dass sich der Schweizer Finanzplatz und die Schweizer Politik von dieser dunklen Geschichte befreit und mit einem sauberen Geschäftsmodell den guten Ruf des Schweizer Bankenplatzes wiederherstellt. Auch die Banken sollten wieder zu guten Werken zurückfinden. Nur darauf liegt der Segen dessen, der noch über den Banken steht.

Datum: 27.06.2013
Autor: Hanspeter Schmutz
Quelle: Magazin INSIST

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