Nationalratswahlen 2011

Ruedi Löffel (BE)

Am 23. Oktober 2011 werden National- und Ständerat neu gewählt. In einer Livenet-Umfrage gehen Kandidatinnen und Kandidaten auf acht Fragen ein und sagen, was sie motiviert und was sie – sollten sie gewählt werden – in Bern verändern möchten.
Ruedi Löffel

Zur Person

Name, Vorname: Löffel-Wenger Ruedi
Partei, Kanton: EVP, Bern
Alter: 49
Zivilstand, Kinder: verheiratet mit Renate, 4 Töchter
Wohnort: Münchenbuchsee
Beruf, heutige Funktion: Stellenleiter der Fachstelle für Suchtprävention beim Blauen Kreuz Bern
Bisherige Ämter: Grossrat seit 2002 (Berner «Antirauchpapst»)
Kirchenzugehörigkeit: Evang. Gemeinschaftswerk EGW
Hobbys: Politik, Fussball, Volleyball, Reisen
Homepage: Ruedi Loeffel / Facebook / evp-wählen.ch

Meinungen und Positionen

In welchem Sinn motiviert Sie der Glaube an Jesus Christus zum politischen Handeln?

«Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut.» so schliesst die Bibel im 1. Kapitel des 1. Mosebuches den Bericht über den sechsten Schöpfungstag ab.

Aus Achtung vor dem Schöpfer will ich dazu beitragen, diese wunderbare Schöpfung auch für zukünftige Generationen zu bewahren und mich für Gerechtigkeit unter den Geschöpfen einsetzen.

Welche Eigenschaften unseres Gemeinwesens, der Eidgenossenschaft, möchten Sie als Politiker aus christlicher Überzeugung stärken?

Eigenverantwortung, welche auch die Mitverantwortung für die Schwächeren und Notleidenden einschließt.

Was ist zu tun, damit die Sozialwerke saniert werden können?

Die von der EVP lancierte Initiative «Millionen-Erbschaften besteuern für unsere AHV (Erbschaftssteuerreform)» trägt zur längerfristigen Stabilisierung der AHV bei. Zudem braucht es eine Flexibilisierung des Rentenalters – auch nach oben.

Zur Entlastung der IV sollten Betroffene nach Möglichkeit wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden. Arbeitsplätze für Menschen mit verminderter Leistungsfähigkeit müssen erhalten bleiben oder wieder geschaffen werden.

Im Gesundheitswesen kommen wir früher oder später nicht mehr um eine öffentliche Krankenkasse herum und wir alle müssen unsere Ansprüche mässigen.

Was muss getan werden, damit die Schweiz einen sauberen Finanzplatz hat?

Ein «sauberer Finanzplatz» kann nur entstehen, wenn unsaubere Bankgeschäfte und jegliche Form von «Steuerbschiss» konsequent unterbunden werden.

Was muss getan werden, um die Jugend vor Süchten aller Art zu schützen (von der Internetsucht bis zum Rauschtrinken)?

Weil eine suchtfreie Gesellschaft nicht möglich ist, hat der Staat primär die Aufgabe, die schlimmsten Auswüchse und Folgeschäden zu begrenzen. Dies geschieht durch Prävention, Repression, Schadensminderung und wo nötig Therapie.

Die legalen Drogen (Alkohol und Nikotin) richten mit Abstand am meisten menschliches Elend und Schaden an. Skrupellose Firmen gehen fürs Geldverdienen buchstäblich über Leichen.

Preiserhöhungen, weitestgehende Werbe- und Sponsoringverbote sowie Einschränkungen der Erhältlichkeit wären wirksame Massnahmen gegen den Einstieg von Jugendlichen und würden den schädlichen Konsum von Alkohol und Tabak einschränken.

Was muss getan werden, damit die Stromversorgung der Schweiz sicher bleibt?

Wir müssen rigoros Strom sparen, die Effizienz steigern und alle Hebel in Bewegung setzen, um erneuerbare Energiequellen zu erschliessen. Am meisten Potenzial sehe ich bei der Tiefenwärmenutzung.

Was möchten Sie als Parlamentsmitglied in Bern verändern?

Nach 10 Jahren Engagement im Kantonsparlament bin ich motiviert, mich in Zukunft auf eidgenössischer Ebene nach Kräften für mehr Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit einzusetzen.
Konkret stehe ich ein

  • für den Schutz und die Unterstützung von Familien
  • für die Besserstellung der Eigenbetreuung von Kindern
  • für Ergänzungsleistungen als Instrument gegen Familienarmut
  • für die Abschaffung der Ehestrafe bei der Besteuerung und der AHV
  • für besseren Jugendschutz bei den legalen Drogen Alkohol und Tabak
  • für umfassenden Schutz vor Passivrauch
  • für rigorose Energiesparmassnahmen auf dem Weg zum Ausstieg aus der Atomenergie
  • für eine faire Finanz- und Steuerpolitik, die nachfolgenden Generationen keine neuen Schulden hinterlässt.

Wie würde Jesus, wenn er als Wanderprediger heute ins Bundeshaus käme, auftreten – und was ansprechen?

Das weiss ich nicht und ich traue mir auch keine Antwort zu, aber liebend gerne würde ich ihm live zuhören.

Datum: 23.09.2011
Quelle: Livenet.ch

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung