Nationalratswahlen 2011

Lilian Studer (AG)

Am 23. Oktober 2011 werden National- und Ständerat neu gewählt. In einer Livenet-Umfrage gehen Kandidatinnen und Kandidaten auf acht Fragen ein und sagen, was sie motiviert und was sie – sollten sie gewählt werden – in Bern verändern möchten. Heute ...
Lilian Studer

Zur Person

Name, Vorname:  Studer Lilian
Partei, Kanton:  EVP, Aargau
Alter:  33
Zivilstand: ledig
Wohnort: Wettingen
Beruf, heutige Funktion:
Grossrätin/Fraktionspräsidentin, Lehrerin für Textiles Werken
bisherige Ämter: Grossrätin (seit 2002), Fraktionspräsidentin (seit 2011), Präsidentin Junge EVP (2004-2009), Präsidentin Benevol Aargau (Fach- und Vermittlungsstelle Aargau)(seit 2009), Präsidentin Sozialpädagogischer Grossfamilien Aargau seit 2007), Vorstand Palliative Aargau (seit 2010)
Kirchenzugehörigkeit: ev. ref., Living Center (Jugendkirche)
Hobbys: Textilkunst und Modedesign, allg. Sport und Bewegung, Freude an guten Gesprächen und Treffen
Homepage: www.lilianstuder.ch, EVP Schweiz

Meinungen und Positionen

In welchem Sinn motiviert Sie der Glaube an Jesus Christus zum politischen Handeln?

Seine Liebe zu uns, die ich jeden Tag von neuem erleben darf. Jesus spricht diese Worte aber nicht einfach aus, sondern handelt danach. Er ist somit mein Vorbild, er gibt mir Sinn und Rückgrat in meiner Tätigkeit.

Welche Eigenschaften unseres Gemeinwesens, der Eidgenossenschaft, möchten Sie als Politikerin aus christlicher Überzeugung stärken?

Mensch vor Macht! Somit ist die Demokratie, das Miteinander weiterhin zu stützen. Unser Einsatz soll darauf beruhen, dass wir fehlbar sind und trotzdem versuchen das Beste zu tun.

Was ist zu tun, damit die Sozialwerke saniert werden können?

Die Eingliederung vor Rente bei der IV /Sozialhilfe ist ein wichtiger Ansatz, wo noch mehr Effort geleistet werden muss um diesen Gedanken umzusetzen. Die Erbschaftssteuer ist ein Ansatz, vermehrt Geld für die AHV zu generieren. Beitragserhöhungen und Einsparungen wurden am 26.9.2011 vom Volk angenommen. Die Auswirkungen müssen überprüft werden und dann weiter diskutiert werden. Das Pensionsalter kann erhöht werden doch muss zugleich eine flexible Ausgestaltung nach unten eingeführt werden, damit gewisse Berufsgruppen auch die Möglichkeit haben sich früher pensionieren zu lassen. Die Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den Sozialwerken ist anzustreben.

Was muss getan werden, damit die Schweiz einen sauberen Finanzplatz hat?

Die Amtshilfe und der Datenaustausch ist wo Verdacht besteht zu gewähren und nicht mit hohen Hürden zu umgehen. Die Schweiz braucht aber ein Gegenrecht. Die Unterscheidung Steuerbetrug und Steuerhinterziehung ist zu eliminieren. Zur Krisensicherung muss das Eigenkapital und Liquiditätsvorschriften der Banken erhöht werden. Auch international soll sich die Schweiz für neue und ethische Spieregeln einsetzen. Boni und Salär Exzesse sollen richtig und progressiv besteuert werden.

Was muss getan werden, um die Jugend vor Süchten aller Art zu schützen (von der Inernetsucht bis zum Rauschtrinken)?

Das Familien- und Freitzeitleben ist aufzuwerten via zum Bsp. Elternurlaub. Elternschulung/Erziehungskurse sind zu unterstützen. Präventionskampagnen sind genügend Mittel und Aufmerksamkeit zu geben. Fächer/Lektionen wie Lebenskunde an der Schule sind wichtig. Abschreckende Möglichkeiten/Bestrafung, zB. via Bezahlung bei Heimfahrt der Polizei bei Rauschtrinken soll möglich sein. Gesetzesbestimmungen sollen konsequent umgesetzt werden (Alkoholverkauf erst ab 16 resp. 18 Jahren etc.).

Was muss getan werden, damit die Stromversorgung der Schweiz sicher bleibt?

Der Atomausstieg ist für mich eine Tatsache. Die Innovation der erneuerbaren Energien ist schon vorhanden und muss aus meiner Sicht zwingend ausgebaut werden. Die Energieeffizienz wie aber eben auch die -verringerung sind für mich zwei unabdingbare Schritte.

Was möchten Sie als Parlamentsmitglied in Bern verändern?

Die Konsens-Lösungssuche soll im Vordergrund stehen, nicht die Spaltung.

Wie würde Jesus, wenn er als Wanderprediger heute ins Bundeshaus käme, auftreten – und was ansprechen?

Wie er es beim Zöllner Zachäus und vielen anderen gemacht hat, er würde die Politiker direkt ansprechen und ihre Bekanntschaft schliessen wollen.

Weitere Wahl-Portraits

Datum: 12.08.2011
Quelle: Livenet.ch

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