Beruf, heutige Funktion: Gründer und Erbauer des Wohnheims Neufeld, Heimleiter In welchem Sinn motiviert Sie der Glaube an Jesus Christus zu politischer Tätigkeit? Welche Eigenschaften unseres Gemeinwesens, der Eidgenossenschaft, möchten Sie als Politiker aus christlicher Überzeugung stärken? Wie beten Sie für die Schweiz und ihre Behörden? An welchen Punkten, auf welchen Ebenen muss eine Gesundung des Gesundheitswesen realistisch angegangen werden? Wenn der Bund sparen muss, wo soll er Schwerpunkte setzen? Welche Ziele soll die Drogenpolitik verfolgen? Was soll der Staat bezüglich Cannabis-Konsum tun? Wie soll sich die Schweiz in Europa positionieren - was kann sie einbringen? Was möchten Sie während Ihrer Amtszeit in Bern verändern? Wie würde Jesus, wenn er als Wanderprediger heute ins Bundeshaus käme, auftreten - und was ansprechen? Am 19. Oktober werden National- und Ständerat neu gewählt. In einer Livenet-Umfrage gehen Kandidatinnen und Kandidaten auf neun Fragen ein und sagen, was sie motiviert und was sie - sollten sie gewählt werden - in Bern verändern möchten.
Partei, Kanton: EDU, St. Gallen
Alter: 52
Zivilstand, Kinder: 32 Jahre verheiratet, 9 Kinder
Wohnort: 9470 Buchs
bisherige Ämter in Politik und Gesellschaft: Präsident der EDU, Schweiz, Bezirksschulrat Werdenberg
Kirchenzugehörigkeit, kirchliches Engagement: offenes Haus für Versammlungen des Evang. Brüdervereins
Hobbies: Begleitung von Menschen mit einer Behinderung
"Gerettet sein bringt Rettersinn". Meine persönlichen Erlebnisse mit Jesus Christus möchte ich auch meinen Mitmenschen gerne mitteilen. Im politischen Engagement haben wir die beste Missionsmöglichkeit in der Schweiz. In der EDU finden sich viele überzeugte Christen aus sehr vielen Gemeinschaften, Kirchen, Hauskreisen und Gemeinden. Einigkeit über so viele verschiedene Glaubensgemeinschaften in Gebet und Arbeit finden wir kaum, es sei denn in der EDU. Diese Einigkeit macht stark. Mit unserem Herrn und dieser Einigkeit wollen wir Politik, Mission betreiben.
"Zukunft gestalten Werte erhalten" Die Wertvorstellung in unserer Gesellschaft schwindet dahin. Als Christen haben wir den Auftrag christliche Werte neu zu proklamieren. In der EDU wird eine christlich motivierte Politik gelebt. Auf dieser Grundlage will ich mich in Bern einbringen.
Wie ich bete, wird kaum die Frage sein. Ob ich bete, dürfte ausschlaggebend sein. Ich will täglich im Gebet für unsere Regierung und unser Land Fürbitte tun. Nur Gott kann unser Land und unsere Regierung schützen. Er kann das Land auch segnen.
In den vergangenen Jahren wurde eine irre Umlagerungspolitik verfolgt. Linke politische Kreise glauben wohl heute noch, dass der Staat gemolken und die Wohlfahrt unbegrenzt ausgebaut werden könne. Als eines muss der Leistungskatalog der Krankenkassen auf ein minimales Mass eingeschränkt werden. Gesunde Lebenshaltungen müssen durch Prämienvergünstigung honoriert werden. Die Eigenverantwortung muss gefördert werden.
Hier gibt es sehr viele Möglichkeiten. Verrückte Investitionen wie zum Beispiel in den Film: "Achtung, fertig, Charlie!" gibt es einige aufzuzählen. Oder die über 60 Millionen, die der Bund in die Aids-Kampagnen der letzten zwanzig Jahre investiert hat. Der Bund spart kaum, wenn man ihn nicht zum Sparen zwingt. Sollen die Bundesfinanzen wieder ins Lot kommen, müssen am 19. Oktober neue Kräfte nach Bern bestellt werden.
Die Heroin Abgabe führt, wie vor diesem Projekt befürchtet, zu keiner Lösung der Probleme. Die humanistisch umrahmte "Nächstenliebe" zeigt sich als schleichende Mörderfalle für viele Drogensüchtige. Der Bund darf keinesfalls weiterhin als Drogendealer auftreten. Dass bei vielen Politikern auf nationaler Ebene der Wille fehlt, eine transparente Drogenpolitik zu verfolgen, erkennt man an der Verzögerungstaktik bei der Revision im Betäubungsmittelgesetz.
Die Schweiz ist mitten in Europa. Sie hat schon immer in Europa politisiert und mitgewirkt. Von vielen Bürgerinnen und Bürger wird Europa und die Europäische Union verwechselt, oder man sieht keinen Unterschied. Die EDU setzte sich immer für aktive Beziehungen zum Ausland, für eine gute Aussenpolitik ein. Die EDU wehrt sich aber gegen ein Einbinden der Schweiz in die Europäische Union. Die Verfassung dieser Union müsste über unserer Verfassung akzeptiert werden. Das widerspricht dem Freiheitsempfinden des Schweizerbürgers.
Ich will nicht ans "Veränderer" nach Bern, ich will in Bern "Werte erhalten". Wir haben ein sehr gutes Staats-System. Wir müssen aber veranlassen, dass die Gesetze richtig angewandt, Ungerechtigkeiten verfolgt und auch der Staat, das Militär und das Sozialsystem wieder ins Lot kommen.
Was Jesus als Erstes ansprechen würde, weiss ich nicht, sicher müsste er einige Korrekturen verlangen. Ich glaube aber, dass er am Aktionsprogramm der EDU Freude haben und dieses möglicherweise als politische Antwort auf viele offene Fragen anwenden würde.
Datum: 24.09.2003
Quelle: Livenet.ch