Nationalratswahlen: Karen S. Peier-Ruser

Karen S. Peier-Ruser

Name, Vorname: Peier-Ruser Karen S.
Partei, Kanton: EDU, St. Gallen
Alter: 28
Zivilstand: verheiratet
Wohnort: Tuggen (Linthgebiet)

Beruf, heutige Funktion: Ärztin, zur Zeit im Toxikologischen Informationszentrum Zürich
Bisherige Ämter in Politik und Gesellschaft: Vizepräsidentin EDU Kanton SG
Kirchenzugehörigkeit: Pfingstgemeinde OASE, Bollingen-Jona
Hobbies: Lesen, Politik, Reisen, Backen und Kochen, Schwimmen, Zweisamkeit mit meinem Ehemann

In welchem Sinn motiviert Sie der Glaube an Jesus Christus zu politischer Tätigkeit?
Das Gute, das Gott mir gibt, möchte ich anderen weitergeben. Man kann das überall tun, jeder nach seinen Gaben.

Für Gesetze braucht es gute Richtlinien, an denen nicht gerüttelt werden kann. Die besten sind 100% die Richtlinien von Gott, die man in seinem Wort, der Bibel, nachlesen kann. Wenn man mit diesen lebt, geht es allen gut. Deshalb möchte ich Verantwortung wahrnehmen und Gottes Wort in der Regierung und Gesetzgebung verankern.

Welche Eigenschaften unseres Gemeinwesens, der Eidgenossenschaft, möchten Sie als Politikerin aus christlicher Überzeugung stärken?
Mein erstes Ziel ist, die Familien zu stärken. Sie sind die Grundpfeiler jeder Nation. Wenn diese stark sind, geht es dem Land gut. Es muss wieder attraktiv werden, eine gesunde Familie zu gründen und zu leben. Der Staat muss dies voll und ganz unterstützen.
Zweitens ist es mir ein grosses Anliegen, dass gesunde Werte in unserem Land erhalten bleiben oder wieder aufleben. Dafür braucht es einen Massstab, der in meinen Augen nur Gottes Wort sein kann.


Wie beten Sie für die Schweiz und ihre Behörden?

Ich bitte Gott, dass er den Politikern die nötige Erkenntnis schenkt, gute Entscheide zu treffen, damit wir als Schweiz gesegnet bleiben und weiterhin in Frieden zufrieden leben können.

An welchen Punkten, auf welchen Ebenen muss eine Gesundung des Gesundheitswesen realistisch angegangen werden?
Mir die Gesundheit sehr wichtig, die Gott uns schenkt. Wir müssen dazu Sorge tragen und vermehrt Selbstverantwortung übernehmen. Wenn wir der Gesundheit zuviel Aufmerksamkeit schenken, wie wir es heute tun (überall wird von Ratschlägen berichtet, biologisches Essen verkauft, Sport getrieben), wird die Gesundheit unser Gott und der Weg dazu unsere Religion. Die Gesundheit muss wieder den richtigen Stellenwert erhalten.

Im Gesundheitswesen muss vieles neu überdacht werden. Ich wünsche mir eine gute und genügend abdeckende Basis-Grundversicherung (ohne Trend-Leistungen), daneben eine individuelle, flexible Zusatzversicherung, die sich jeder nach seinem Lebensstil selber zusammenstellen kann.

Wenn der Bund sparen muss, wo soll er Schwerpunkte setzen?
Sparen ist immer eine schmerzhafte Angelegenheit. Alle Bereiche unseres Lebens sind davon betroffen. Mit dem verantwortungsvollen Umgang mit Geld sowie dem gezieltem Einsetzen von nachhaltigen Konzepten kann ebenso viel gespart werden wie mit der massvollen Kürzung von Budgets.

Es darf kein Geld für prestigeträchtigen Imagegewinn oder für übertriebene oder unrealistische Projekte ausgegeben werden. Von Sparmassnahmen ausgenommen sind die Familien und die Ausbildung der Jugend. Sie sind die Grundpfeiler unseres Staates und unsere Zukunft.

Welche Ziele soll die Drogenpolitik verfolgen? Was soll der Staat bezüglich Cannabis-Konsum tun?
Oberstes Ziel muss die Freiheit von allen Drogen sein. Dies ist ein harter Weg, welcher neben professioneller Unterstützung und einem geeigneten Umfeld auch Durchhaltevermögen und einen starken Willen braucht. Es ist falsch, den Cannabis-Konsum zu legalisieren. Mehrfach wurde bewiesen, dass der Konsum negative und gesundheitsschädigende Auswirkungen auf den Menschen hat. Zwei legale Drogen (Nikotin und Alkohol) auf dem Markt sind schon zuviel, wenn wir sehen, vor wie viele Probleme diese uns stellen (volks- und marktwirtschaftlich, gesundheitlich).

Wie soll sich die Schweiz in Europa positionieren - was kann sie einbringen?
Die Schweiz gehört geografisch und kulturell zu Europa, auch ohne Beitritt zur EU.

Voraussagen, dass wir als Schweiz ohne EWR bzw. EU nicht bestehen könnten, sind nicht eingetroffen. Unserem Land geht es Gott sei Dank immer noch sehr gut und besser als den meisten Ländern rundherum. Eine Zusammenarbeit, wie sie heute bereits besteht, muss bestimmt weitergeführt werden.

Die Schweiz hat bewiesen, dass es möglich ist, als multikulturelles Kollektiv mit gegenseitigem Respekt in Sicherheit, Freiheit sowie auf hohem Lebensstandard zu leben. Darin sehe ich die Stärke der Schweiz.

Was möchten Sie während Ihrer Amtszeit in Bern verändern?
Im Vordergrund stehen die Familie, der christliche Glaube und das Gesundheitswesen (vgl. oben).

Wie würde Jesus, wenn er als Wanderprediger heute ins Bundeshaus käme, auftreten - und was ansprechen?
Jesus ist in den Synagogen in Israel auftreten. Er hat Gottes Wort gelehrt, hat zur Umkehr aufgerufen und auf Fragen mit überzeugender Weisheit geantwortet. In Bern würde er dasselbe tun, und die Reaktionen der Anwesenden entsprächen denen der Pharisäer.


Am 19. Oktober werden National- und Ständerat neu gewählt. In einer Livenet-Umfrage gehen Kandidatinnen und Kandidaten auf neun Fragen ein und sagen, was sie motiviert und was sie - sollten sie gewählt werden - in Bern verändern möchten.

Datum: 22.09.2003
Quelle: Livenet.ch

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