Christliche Zeitschriften in der Öffentlichkeit

Lange hat es gedauert, bis die säkulare Musikszene auf christliche Künstler wie "Normal Generation?" oder "Beatbetrieb" aufmerksam wurde. Doch seit den nationalen Grand-Prix- Aussscheidungen hat sich dies verbessert. Als ein weiteres "offenes" Geheimnis gilt in der weltlichen Szene die christliche "Print-Landschaft". Nur selten sind hier Zeitschriften wie "dran" oder "Aufatmen" bekannt. Doch scheint es, dass auch hier langsam das offene Geheimnis "öffentlich" wird. Die Marketing-Zeitschrift "media & marketing" hat sich in ihrer Ausgabe 4/2003 den kommerziellen Kirchentiteln gewidmet.

"Die Krise der kirchlichen Presse trifft nicht alle Titel, denn es gibt sie: Konfessionelle Blätter, die ihre christlichen Überzeugungen nicht verhehlen, und auch in schwierigen Zeiten im Markt bestehen", resümiert die Zeitschrift in ihrem Bericht. Der Artikel verweist dabei auf die optische Qualität der Zeitschriften wie bei "Family oder "Joyce" aus dem Bundesverlag oder "chrismon", einer Zeitschrift der evangelischen Kirche im Rheinland, sowie "Frau im Leben" aus dem katholischen Weltbild-Verlag.

Im finanziellen Zusammenhang weist "media & markteting" darauf hin, dass es bisher nur schwer gelingt, Anzeigen grosser Markenartikel für christliche Zeitschriften zu gewinnen. Zeitungen und Zeitschriften leben vom Anzeigenmarkt. Über 60 Prozent der Kosten jeder durchschnittlichen Tageszeitung werden durch Anzeigen finanziert. Helmut Haimerl, Unternehmensberater der Münchner Medien Dienstleistung GmbH (MDG), ist überzeugt, dass christliche Titel ihren Standpunkt offensiv vermarkten müssten. "Die hohe Glaubwürdigkeit der Zeitschriften überträgt sich auch auf die Anzeigenkunden."

Durch Anzeigen grösserer Markenhersteller könnte die Finanzierung christlicher Titel verbessert werden - und damit die Publikation christlicher Artikel. Eine Grenze gibt es dann, wenn der Anzeigeninhalt sich gegen christliche Aussagen richten würde.

Quelle: Kep/ra
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