Zeitgemässe Kampagne

#TheDress gegen häusliche Gewalt

Die Heilsarmee Südafrika nutzt den Trubel in den sozialen Medien um ein weiss-goldenes bzw. schwarz-blaues Kleid und weist auf Gewalt innerhalb der Familie hin.
Die neue Kampagne der Heilsarmee Südafrika weist auf häusliche Gewalt hin.

Eine der meistdiskutierten Fragen in den sozialen Netzwerken war in den vergangenen Tagen und Wochen, welche Farbe ein bestimmtes Kleid hat. Unter dem Hashtag #thedress wurde abgewägt, ob das Kleid nun weiss und gold oder blau und schwarz sei – dabei handelt es sich um eine optische Täuschung.

Auf diesen Zug ist nun auch die Heilsarmee aus Südafrika aufgesprungen, allerdings aus einer ganz anderen Motivation heraus: Sie möchte auf Gewalt gegen Frauen und Kinder hinweisen. Über ihren Twitter-Account veröffentlichte die südafrikanische Heilsarmee ein Bild mit einer Frau im weiss-goldenen Kleid, die am ganzen Körper mit Verletzungen und blauen Flecken übersät ist. «Warum ist es so schwer, schwarz und blau zu sehen?», steht auf dem Foto, und weiter: «Es ist eine Illusion, zu denken, dass es ihre Entscheidung war. Eine von 6 Frauen sind Opfer von Gewalt. Stoppt Missbrauch an Frauen!»

Ein grosses Problem in Südafrika

«Wir wollten den Rummel um dieses Foto ausnutzen, um auf eine wichtige Sache hinzuweisen», erklärte Wihan Meerholz, kreativer Leiter der Werbeagentur Ireland Davenport, welche die Kampagne erarbeitet hat, gegenüber ABC News. Die Heilsarmee Südafrika führt dort zwei Häuser für Frauen und Kinder, die Opfer von Missbrauch geworden sind. Dies sei ein grosses Problem in Südafrika, so Carin Holmes der Heilsarmee des Landes.

Die Kampagne fand weltweit grosse Zustimmung, insbesondere in der Heilsarmee selbst. «Wir gratulieren der Heilsarmee in Südafrika, dass sie auf so zeitgemässe Weise auf häusliche Gewalt aufmerksam macht», hiess es beispielsweise von Seiten der Heilsarmee USA.

Zum Thema:
Lesen, Schreiben und Selbstwert: Mit der Bibel gegen häusliche Gewalt
Christlicher Friedensdienst CFD: Kampagne gegen Gewalt an Frauen zum Thema «Eifersucht»

Datum: 15.03.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet

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