Wegen Bibel im Gefängnis …

… jetzt erreicht er Nahen Osten mit TV

Einst sass Joseph Nasrallah wegen seinem Glauben in einem ägyptischen Gefängnis. In Kalifornien baute er nun den christlichen Sender «The Way TV» auf. Damit erreicht er in arabischer wie auch englischer Sprache unter anderem den Nahen Osten, darunter auch seine Heimat Ägypten.
Weltweit leiden 100 – 200 Millionen Christen unter Verfolgung oder Diskriminierung.
Joseph Nasrallah

Die Vision für einen arabischen Satellitenkanal, mit dem er den Nahen Osten erreichen könnte, erhielt Joseph Nasrallah in einer ägyptischen Gefängniszelle. Tatsächlich baute er diesen TV-Sender nun in Amerika auf. Und es läuft gut. Der Sender stehe vor einem grösseren Wachstum, sagte Joseph in einem Interview mit «Assist News».

Schwere Zeit in ägyptischem Gefängnis

«In Ägypten war ich Sänger und Komponist. Bis heute habe ich zehn Alben publiziert.» Er sei in Haft genommen worden, als er auf einer Militärbasis stationiert war, weil er seinen dortigen Freunden Bibeln verteilt hatte. «Vier Monate war ich in Haft, täglich wurde ich zwei Stunden gefoltert.»

Sein linkes Bein sei übel gebrochen worden und seinen Rücken habe man mit Zigaretten gebrannt. «Täglich erhielt ich Stromschläge, sie wollten, dass ich meine Religion wechsle.»

Vision wird real

In dieser Zeit habe er die Vision gehabt, eine TV Station zu gründen, um weltweit viele Haushalte zu erreichen. Eine Vision, die er in seinen Gedanken «gesehen» habe. Und dies in der Zeit, wo er starken Schmerz verspürt habe. Er sei auch gefoltert worden, weil die Unterdrücker meinten, er sei vom Islam zum Christentum konvertiert. «Das stimmt aber nicht, ich kam in einer christlichen Familie zur Welt. Doch ich habe ein Herz für Muslime.»

Dann kam er frei und konnte 2003 in die USA ziehen, wo er Medien und Theologie studierte. Er gründete das Werk «Media for Christ» und 2010 gründete er «The Way TV». Zunächst erreichte er Nordamerika und einen Teil Mexikos. Inzwischen sendet Joseph Nasrallah auch in den Mittleren Osten und nach Europa.

Mit Liebe weitergeben

Laut Nasrallah haben 90 Prozent der Araber TV-Zugang. Der Wunsch sei, eine wachsende Kirche im Nahen Osten, die sich auch für die Gesellschaft einsetzt. Mit seinem Programm inspiriere und schule der Sender. Täglich werden 18 Stunden in arabischer Sprache gesendet und sechs in Englisch.
Auch werde informiert, wenn Kirchen angezündet oder christliche Mädchen entführt werden. Teil von «The Way TV» sei, zu zeigen, wie Christen in solchen Situationen reagieren können.

Die Botschaft solle Muslimen mit Liebe weitergegeben werden, gleichzeitig gelte es festzuhalten, dass die Christen das Recht haben, in ihren Kirchen anzubeten und in Frieden zu leben.

Kopten und Evangelische seien vereint, wie nie zuvor, hält Joseph weiter fest. Früher habe man sich bekämpft. «Nun arbeiten wir in Einheit zusammen. Jesus Christus ist die einzige Person, die geehrt werden soll.»

Nun will der Sender sein Programm auch über den Satellitenanbieter «Dish Network» verbreiten, was 20 Millionen weitere potentielle Zuschauer (in den USA) bedeutet.

Datum: 22.06.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Assist News

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