Im Gedenken an Märtyrer

Trevi-Brunnen in Rom blutrot erleuchtet

Der berühmteste Brunnen der «ewigen Stadt» wurde am letzten Freitag, 29. April, um 20 Uhr in rotes Licht getaucht. Dies im Gedenken an die verfolgten Christen und Märtyrer weltweit.
Trevi-Brunnen in Rom

Hinter der Aktion steckt die katholische Organisation «Kirche in Not». Das rote Licht soll das Blut der christlichen Märtyrer symbolisieren. Mit der Aktion sollte auf die weltweite Christenverfolgung aufmerksam gemacht werden.

Bischof in Syrien: Bald gibt es keine Kirchen mehr...

«Die Verletzung der Religionsfreiheit, vor allem den Christen gegenüber, muss ein zentrales Thema in der öffentlichen Debatte werden», zitiert das Medienmagazin pro den Geschäftsführer des italienischen Büros von «Kirche in Not», Alessandro Monteduro. Das Thema Christenverfolgung müsse eine grössere Rolle in der Politik spielen.

Laut den Organisatoren sollen um die 200 Millionen Christen von Verfolgung betroffen sein. Christen seien die am meisten verfolgte religiöse Gruppe der Welt und ihre Situation verschlimmere sich zusehends in vielen Ländern, wo es keine oder nur beschränkte Religionsfreiheit gibt. Bischof Antoine Audo von Aleppo erzählte, dass das Risiko bestehe, dass bald alle Kirchen in seinem Land wegen des langanhaltendes Konflikts verschwinden würden.

«Jeden Tag sind Menschen gezwungen, alles hinter sich zu lassen und zu fliehen», erinnerte er die Zuhörer. «Es besteht die Gefahr, dass das Land all seine Kirchen verliert». In Homs, einer anderen grossen syrischen Stadt, sei dies geschehen: Alle Kirchen wurden seit Anfang des Krieges zerstört.

«Ihr seid nicht allein»

Bischof Nunzio Galantino, Generalsekretär der italienischen Bischofskonferenz, sagte in seiner Rede: «Wir sind hier, um die verfolgten Christen wissen zu lassen, dass sie nicht verlassen wurden und nicht allein sind und die Menschen, die über diese Plätze laufen, zu bitten, diese Menschen nicht zu vergessen.»

Später am Abend – wie um die Dramatik der Thematik zu verstärken – wurden Bilder des syrischen Kriegs und von Gewaltattacken gegen Christen an die weissen Wände über dem barocken Brunnen projeziert. Während die Bilder gezeigt wurden, erinnerten Gastsprecher an den brutalen Mord an vier Nonnen von Mutter Teresas Frauenorden «Missionarinnen der Nächstenliebe» im Jemen im März sowie den Tod von 147 Studenten – davon viele Christen – in der Garissa-Universität in Kenia 2015.

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Datum: 02.05.2016
Autor: Anja Janki
Quelle: Livenet / pro Medienmagazin / cruxnow.com

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