Verprügelt, verhöhnt, verjagt

So stark sind Zwölf

Eigentlich war es ein verrücktes Unternehmen. Sie waren nur zwölf, aber ihre Leidenschaft brannte heisser in ihnen als die indische Sonne. Was eine Gruppe von 12 Christen in Indien vor einem Jahr um Ostern erreichte, ist phänomenal.
Eine Gruppe von Freiwilligen, unterwegs in jedes Haus.
Viele Leute reagierten positiv auf die Ostereinsätze.

Für ihren Ostereinsatz hatten sie sich das Ziel gesetzt, evangelistische Literatur in drei Städten und 296 Dörfern in der Umgebung von Haus zu Haus zu verteilen. Eine übermenschliche Aufgabe – insgesamt waren es 60'000 Haushalte. Sie wussten, dass es schwierig werden würde – und das war es auch. Weil das Gebiet so gross war, teilte sich das Team von zwölf in kleinere Gruppen auf und machte sich auf den Weg. Sie waren auf Feindschaft gefasst, aber nicht auf das, was sie dann erlebten – und was einige fast ihr Leben kostete.

Unbeirrbar

In einem Dorf wurden die Mitarbeiter von feindlichen Männern angegriffen und aus dem Dorf getrieben. Sie folgten ihnen, stiessen sie von ihren Fahrrädern und traten sie noch brutal, als sie schon auf dem Boden lagen. Einer wurde so schwer verletzt, dass seine beiden Begleiter dachten, er sei tot.

Diese beiden wurden zurück ins Dorf geschleift und mit antichristlichen Sprüchen verhöhnt, während ihre evangelistische Literatur verbrannt wurde. Dann jagte man sie wieder aus dem Dorf.

Irgendwie überlebten alle drei Missionare den Angriff und schafften es zurück zu ihrer Basis. Am nächsten Morgen waren sie trotz ihrer traumatischen Erfahrungen wieder unterwegs, klopften an Türen und sprachen über das Evangelium. Mit Gottes Hilfe erreichte diese Gruppe nicht nur ihr Ziel, sondern übertraf es. Sie erreichten 63'966 Häuser mit evangelistischer Literatur – fast 4'000 mehr, als sie erhofft hatten.

Ein anderes Team war in einer Gegend unterwegs, in der viele verschiedene Dialekte gesprochen wurden. Bewaffnet mit Literatur in neun Sprachen, erlebten sie eine andere Art von Widerstand. Weil einiges Material speziell für Muslime geschrieben war, nahmen Gegner ihnen alles ab, was sie hatten, und warfen es in den Dorfbrunnen. Trotz dieses Rückschlags füllte das Team den Vorrat wieder auf und erreichte das gesteckte Ziel, die Verteilung in 186 Dörfern.

Hoffnung und Offenheit

Aber nicht alle Mitarbeiter des Ostereinsatzes von EHC (Every Home for Christ / Christus für alle) mussten mit solchen traumatischen Situationen fertig werden. Viele trafen auf offene Türen und Herzen. Ein Team – ein Mann und seine Frau – klopften an die Tür eines deprimierten und verzweifelten Geschäftsmanns, der alle Hoffnung aufgegeben hatte. Getrennt von seiner Frau, wandte er sich an seine Götter, aber die gaben ihm auch keine Antwort. Der Mann war am Boden zerstört und suchte den Trost in der Flasche. Als die EHC-Mitarbeiter ihn antrafen, war der Alkohol sein Gott geworden.

Das Ehepaar sagte ihm, warum sie gekommen waren und gaben ihm eine evangelistische Broschüre mit dem Titel «Bist du glücklich?» Diese einfache Frage traf ihn im Herzen. Er war verzweifelt, nicht glücklich.

Als sie ihm das Evangelium erklärten und von dem Gott erzählten, der ihn liebte, hörte der verzweifelte Mann aufmerksam zu. So etwas hatte er noch nie gehört, und er hatte viele Fragen. Drei Tage lang kam das Paar zu seinem Haus zurück und fastete und betete die ganze Zeit für seine Errettung. Jeden Tag beantworteten sie seine Fragen und lasen ihm aus dem Wort Gottes vor. Am dritten Tag übergab er sein Leben Christus.

Mit Hilfe seiner neuen Freunde schaffte er es, das Alkoholproblem zu überwinden und sein Leben in Ordnung zu bringen. Heute ist er wieder mit seiner Frau vereint und setzt sich mit seinem Leben für Jesus Christus ein.

1,5 Millionen Häuser erreicht

Der Ostereinsatz im letzten Jahr hat viel bewirkt. Während dieser wenigen Wochen brachten EHC-Mitarbeiter in Indien evangelistische Literatur in 1'495'313 Häuser und verzeichneten 7'845 positive Antworten auf das Evangelium. Als Ergebnis daraus erlebt EHC Indien ein erfreuliches Wachstum und konnte in der letzten Monaten in zwei weiteren Distrikten die Arbeit beginnen.

Besondere Anlässe wie die Ostereinsätze sind ein effektives Mittel, um Menschen zu erreichen, die nie von sich aus in eine Kirche oder Gemeinde gehen würden. Unzählige Menschen auf der ganzen Welt sind während solcher Einsätze von Every Home for Christ zum Glauben an Christus gekommen – nur, weil jemand an ihre Tür geklopft und ihnen eine Broschüre gegeben hat.

Every Home for Christ ist eine internationale Missionsorganisation, die seit über 68 Jahren die Strategie verfolgt, systematisch jedes Haus der Erde mit der Guten Nachricht von Christus zu erreichen.

Diese Geschichte und verschiedene andere finden Sie im EveryHome-Magazin vom Februar 2015, herausgegeben von Every Home for Christ / Christus für alle Schweiz.

Noch mehr Geschichten, Ereignisse und Berichte aus der weltweiten systematischen Haus-zu-Haus-Evangelisation finden Sie auf der Seite von Every Home vor Christ. Stöbern erlaubt!

Datum: 06.04.2015
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Every Home Magazin

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