Nordamerika

Südliche Baptisten gründeten 985 neue Gemeinden in einem Jahr

Von einer «Gemeindegründungswelle» in den USA und Kanada spricht der Vorstandsvorsitzende der Südlichen Baptisten in den USA, Kevin Ezell. Und neue Kirchen könnten besser Nichtchristen erreichen. Über die Hälfte der neuen Gemeinden sind allerdings nicht englischsprachig.
Eine von über 38'000 Kirchen der Southern Baptist Convention
Kevin Ezell

Ähnlich wie in Westeuropa ist auch der Trend in den USA: Immer weniger Menschen gehen in die Kirche, immer weniger fühlen sich einer Religion zugehörig (Livenet berichtete). Und doch trifft diese Aussage scheinbar nicht auf alle Kirchenverbände zu. 985 neue Gemeinden wurden allein im Jahr 2014 von den Südlichen Baptisten in den USA gegründet. Das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr, schreibt Kevin Ezell, Vorstandsvorsitzender der Südlichen Baptisten in der Baptist Press. Und weiter: «Das sind sehr gute Nachrichten, weil wir daran arbeiten, das Verhältnis zwischen der Anzahl der Gemeinden und der Bevölkerung zu verbessern, das sich im vergangenen Jahrhundert in den Vereinigten Staaten und Kanada immer weiter verschlechtert hat. Und es ist auch gut, weil neue Gemeinden durchschnittlich mehr Menschen für Christus gewinnen, als bereits existierende Kirchen.»

In nur einem Jahr: 200 Menschen kamen zum Glauben

Eine der neuen Gemeinden ist die City Mosaic Church in Alberta, Kanada. Der erste Gottesdienst fand dort vor genau einem Jahr an Ostern 2014 statt – und seither haben 200 Menschen ihr Leben Jesus Christus übergeben, 40 von ihnen wurden getauft. Gerade auch in Gegenden, in denen die Südlichen Baptisten bisher nicht so stark waren, wie beispielsweise Ohio, New York und Oregon, wurden viele neue Kirchen gegründet. Ausserdem haben sich insgesamt 208 Gemeinden der Denomination angeschlossen.

Interessant ist, dass über 58 Prozent der Gemeinden, die 2014 entstanden sind, nicht englischsprachig sind. Dies spiegle die Diversität der US-amerikanischen Gesellschaft wieder, so Ezell. Doch dies sei noch nicht genug. «Wir brauchen noch viel mehr Gemeinden und müssen unsere existierenden Gemeinden gesünder gestalten und dazu bringen, sich noch mehr nach aussen zu wenden», schreibt Kevin Ezell. «Ich bete dafür, dass das Wachstum von 2014 nur der Beginn einer Gemeindegründungswelle ist und dass sich noch mehr Kirchen und Menschen persönlich dafür einsetzen, Nordamerika mit der Guten Nachricht zu erreichen.»

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Datum: 02.04.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Baptist Press

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