Besonders beunruhigend finden die Menschenrechtsexperten der jüdischen Organisation B’nai Berith (BB) des Landes die Tatsache, dass extreme Rechte und äusserste Linke sich im Judenhass zunehmend berühren: Die Bilder und Sprachregelungen der je einen Seite werden von der anderen übernommen. Die grösste Bedrohung für jüdische Gemeinden und Einzelpersonen geht laut der BB-Kommission nicht mehr von Neonazis aus, sondern von terroristischen Gruppen. Das multikulturelle Einwandererland Kanada ist in den letzten Wochen durch Aktivitäten von Vandalen an jüdischen Häusern in der Metropole Toronto aufgeschreckt worden. Unbekannte sprayten Hakenkreuze auf die Türen von 13 Privathäusern; kurz darauf wurden auf einem jüdischen Friedhof 22 Gräber geschändet und eine Synagoge, eine jüdische Schule und sogar ein Altkleidercontainer verschandelt. „Der Vandalismus hat die Stadt mit dem Problem konfrontiert, wie mit einem Hass umzugehen ist, der nicht sterben will“, schrieb die Zeitung ‚The Globe and Mail’. Der Historiker Mark Webber hielt fest, dass es neuerdings “eher okay ist, antisemitisch zu sein – Dinge, die man vor 10 oder 15 Jahren vielleicht dachte, werden heute laut gesagt“. Beobachter haben den Eindruck, dass die Öffentlichkeit Äusserungen von Judenhass heute viel eher hinnimmt. Am 23. März hat die Evangelische Allianz Kanadas die antisemitischen Vorfälle scharf verurteilt und die Nächstenliebe als Grundwert des Zusammenlebens angemahnt. Christen sollten sich als Friedensstifter betätigenLes extrêmes se touchent
Hakenkreuze auf Haustüren
Weniger Hemmungen
Datum: 05.04.2004
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch