Simbabwes neuer Präsident

Christ oder Krokodil?

Emmerson Mnangagwa ist der neue Präsident von Simbabwe. Er übernimmt einen Staat, der von seinem Vorgänger in beispielloser Weise heruntergewirtschaftet worden ist. Auch er blickt auf eine dunkle Vergangenheit. Laut verschiedenen Berichten soll er sich aber in den letzten Jahren dem christlichen Glauben zugewendet haben.
Simbabwes neuer Präsident Emmerson Mnangagwa soll sich laut Berichten dem christlichen Glauben zugewendet haben.

Wie kaum ein anderer Machthaber zeigte Robert Mugabe, wie man ein florierendes Land in seine Einzelteile zerlegt, Korruption blühen und das eigene Volk in den Ruin schicken lässt. Ein Teil der vertriebenen Farmer bringt beispielsweise mittlerweile Nachbarstaat Sambia zum Blühen – was in den letzten Jahren in den sambischen Gazetten mit dankbarer Häme diskutiert wurde.

Emmerson Mnangagwa (75) trägt den Spitznamen «Das Krokodil». Er gründet sich in seinem rücksichtslosen Ruf und stammt noch aus der Zeit, als er in den 1980ern an der Seite des bisherigen Präsidenten Robert Mugabe in der politischen Opposition stand.

«Einer wird ersetzt»

In den 1980ern ging Emmerson Mnangagwa mit harter Hand gegen die politischen Gegner vor. Inzwischen macht Mnangagwa geltend, er sei wiedergeborener Christ geworden. Der südafrikanische Pastor Marc Bredenkamp ging im November 2014 davon aus, dass «in Simbabwe innerhalb von drei Jahren jemand ersetzt werden wird, so wie es in Südafrika sein wird». Der neue Mann, so Bredenkamp weiter, werde Gottes Geist in sich haben.

Verschiedene Nachrichtendienste berichteten von Mnangagwas angeblichem Wandel, gleichzeitig bleiben die Kolumnisten skeptisch und merken an, dass es in einem ähnlichen Stil wie unter Mugabe weitergehen könnte. Andere gehen davon aus, dass er die wirtschaftliche Lage der Nation verbessern und für mehr Einheit sorgen könnte.

Kein «Krokodil» mehr?

In früheren Jahren wurde er «Ngwena» («Krokodil») genannt. Von seiner Wende hat er Berichten zufolge vor mehreren Jahren auf der Beerdigung seines Bruders gesprochen. Dort sprach er von früherem Zerstören und einer späteren Wende zu Christus.
Auf dieser Beerdigung öffnete er die Bibel und las aus den Sprüchen vor.

In der simbabwenischen «Sunday Mail» wurde erst kürzlich von einer Ansprache Mnangagwas vor hunderten christlichen Leitern bei einem Gebetsfrühstück in der Hauptstadt Harare im September dieses Jahres berichtet. Dort sagte er unter anderem: «Wenn wir in einer Leiterposition als Menschen mit Einfluss in unserem Land uns der Rechtschaffenheit verpflichten und Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Frieden leben, dann wird sich die ganze Nation zum Besseren wenden.»

«Vom Schöpfer leiten lassen»

Er strich zudem heraus, dass es wichtig sei, sich von dem leiten zu lassen, «der die Menschheit erschaffen hat. Lasst euch leiten und ermutigen durch die Worte in Philipper, Kapitel 2, Vers 3, wo es heisst: 'Weder Eigennutz noch Streben nach Ehre sollen euer Handeln bestimmen. Im Gegenteil: Seid bescheiden und achtet den anderen mehr als euch selbst.'»

Beobachter bitten um Gebet, auch dass sich der neue Präsident an die Worte hält, die er proklamiert hat und dass Gottes Gnade und Weisheit mit ihm sind und dass er in diesem Schlüsselmoment der simbabwischen Geschichte vom Heiligen Geist geführt wird.


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Datum: 28.11.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Gateway News / Hello Christian

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