Vom Township-Kind zum Vorbild für ein ganzes Land

Gewalt ist in Südafrika an der Tagesordnung. Bandenkämpfe, Entführungen, Gewalt gegenüber afrikanischen Migranten, insbesondere in den Townships der Grossstädte, usw. Unter diesen Verhältnissen leiden schon die Kleinsten, denn Gangs und Banden rekrutieren ihre neuen Mitglieder oft in den Schulen. So herrscht auch dort Gewalt. Aus dem Teufelskreis der Gewalt auszubrechen, ist für die meisten von ihnen nicht einfach. Doch die 18-jährige Nomaphelo Manga hat mit ihrem Leben gezeigt, dass es möglich ist.

Vom Township-Kind zur Junior-Leiterin

Auch sie wächst in der Township Lower Crossroads in Kapstadt auf. Mit neun Jahren hört sie von den sogenannten «Sidewalks», wöchentlichen Treffen der christlichen Organisation Metro Kids Africa. Gemeinsam mit vielen anderen Vier- bis Zwölfjährigen ihrer Nachbarschaft singen sie, spielen und hören biblische Geschichten. Sie lernt immer mehr von Gott und davon, was er sich für ihr Leben wünscht. Die Treffen machen ihr viel Freude, sie kommt jede Woche, bis sie zu alt dafür ist. Und jetzt? Das Team von Metro Kids gibt ihr die Möglichkeit, sich als Junior-Leiterin auszubilden. Das bedeutet konkret den Besuch eines Jugend-Alpha-Kurses, welche auch in Südafrika durchgeführt werden, und Seminare, in denen es um Themen geht wie Gruppendruck, Selbstwert, Leitereigenschaften, Beziehungen und Karriereentscheidungen.

Vorbild für über 500 Kinder

Bald darauf übernimmt Nomaphelo selbst eine Gruppe. Heute leitet sie ein 25-köpfiges Team von jungen Leitern, das jeden Mittwoch gemeinsam ein «Sidewalk»-Programm in Nomaphelos Township durchführt. Über 500 Kinder nehmen daran teil. Ausserdem organisiert sie Hausbesuche bei den vielen teilnehmenden Kindern, um ihnen zu vermitteln, dass sie wertgeschätzt und gewollt sind.

Ende letzten Jahres wurde Nomaphelo Manga aufgrund ihres enormen Einsatzes von der Initiative Lead SA zur «Lead SA Jugend-Heldin» gewählt. Die Initiative, die von den unabhängigen Zeitungen des Landes unterstützt wird, möchte junge Südafrikaner dazu motivieren, sich für ihr Land und die Menschen einzusetzen. «Wir helfen den Kindern, die uns brauchen», berichtet Nomaphelo. «Wir erzählen ihnen von Gott, zeigen ihnen, was gut und böse ist... Wir wollen, dass sie sich bewusst werden, was sie im Leben erreichen möchten.» Obwohl sie selbst noch zur Schule geht, kann sie auf diese Weise das Leben vieler Kinder positiv beeinflussen und ihnen helfen, ein Leben zu wählen, das nicht von Gewalt geprägt ist. Und sie selbst ist das beste Beispiel dafür!

Zur Webseite:
Metro Kids Africa
Lead SA

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