ISIS-Kämpfer haben Angst

Viele Frauen kämpfen um Kobane

Im Kampf um die irakische Grenzstadt Kobane und im kurdischen Widerstand sind viele Frauen engagiert. ISIS-Kämpfer fürchten, von einer Frau getötet zu werden, weil sie so ihr Paradies und 72 Jungfrauen verlieren würden.
Rehana tötete über 100 ISIS-Kämpfer.

Wie die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte der Agentur Agence France Press mitteilte, verteidigt eine Frau mit dem Pseudonym Narin Afrin als Vizekommandantin der kurdischen Peschmerga-Einheiten die Grenzstadt Kobane gegen die Kämpfer der ISIS. Afrin (40) stammt aus der Provinz Aleppo und ist nur eine der zahlreichen Frauen, die sich den kurdischen Verteidigern angeschlossen haben.

Rehana tötete über 100 ISIS-Kämpfer

Nach der International Business Times ist Rehana (Foto) eine Kämpferin der YPJ (weibliche kurdische Peschmerga) unter dem Kommando von Narin Afrin. Sie soll persönlich über 100 IS-Terroristen getötet haben und wurde weltweit bekannt, nachdem ein Twitter-Foto mit dem Friedenszeichen von ihr zirkulierte. Nach unbestätigten Berichten soll sie nach diesem Tweet im Kampf gefallen sein. Eine andere kurdische Kämpferin tötete am 5. Oktober Dutzende von ISIS-Kriegern, als sie sich ausserhalb Kobane mit einer Bombe in die Luft sprengte, nachdem sie auf die Kämpfer zugerannt war und zuerst mehrere Granaten auf sie geworfen hatte.

Frauen gefürchtet

Der Einsatz der Frauen im Kampf gegen die ISIS wird von diesen gefürchtet. «Ich glaube, sie haben vor uns mehr Angst als vor den Männern», sagte eine Kämpferin mit Namen Tekoshin der Agentur AFP, «denn sie glauben, dass sie in die Hölle kommen, wenn sie durch die Hand einer Frau sterben.»

Auch der US-Abgeordnete Ed Royce bestätigte in einem Interview mit der New York Post: «Diese Jihadisten glauben offenbar, dass sie direkt ins Paradies kommen, wenn sie in der Schlacht sterben – so lange sie von einem Mann getötet werden. Wenn sie aber durch die Hand einer Frau ums Leben kommen, wird ihnen das Paradies – einschliesslich der versprochenen 72 Jungfrauen – verweigert. Das nutzen die kurdischen Kämpferinnen aus – sie greifen die ISIS an und töten eine Reihe von ihnen, woraufhin die anderen wegrennen.»

Die Befehlshaberin der weiblichen Peschmerga-Armee, Col. Ahmed Rashid, bestätigte, dass «sich viele Frauen im Moment freiwillig bei uns melden. Sie möchten die anderen Frauen verteidigen. Sie sind durch Spezial-Einsatzteams ausgebildet worden, viele haben schon neben ihren männlichen Kollegen gekämpft, und ich werde bald weitere nach Kirkuk senden.»
Das weibliche Bataillon wurde bereits im Jahr 1996 gegründet – damals, um Anhänger von Sadam Hussein zu bekämpfen.

Datum: 25.10.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet.ch / Christian Post

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