«Wettingen: Das gelobte Land der Freikirchen»
Das Buch «Phänomen Freikirchen» und aktuelle Medienproduktionen machen Freikirchen für die Schweizer Printmedien vermehrt zum Thema. Neuestes Beispiel: Ein Bericht in der Schweiz am Sonntag vom 14. Dezember, verfasst von Stefanie Suter.
Die Zeitung beschreibt die Freikirchen: Baptisten, Freie Evangelische Gemeinden (FEG) und Pfingstmission (SPM). Im gleichen Text werden auch die Neuapostolen und Mormonen erwähnt, ohne sie aber unter die Freikirchen einzuordnen.
Gut in die Region integriert
«Die Freikirchen fühlen sich wohl im Dorf: 'Wir sind sehr eng verbunden mit Wettingen und der Region', wird SPM-Pastor Michael Ruppen zitiert. Monika Iselin von der FEG ergänzt: Die Behörden sind sehr offen.» Dazu ist zu erwähnen, dass der kürzlich zurückgetretene Wettinger Vizeammann Heiner Studer selbst Mitglied einer Freikirche ist: Der Evangelisch-methodistischen Kirche in der benachbarten Stadt Baden.
Beschrieben wird auch «der rege Austausch» unter den lokalen Freikirchen: «Wir sind alle in der Evangelischen Allianz Baden-Wettingen und haben viele gemeinsame Projekte, wie beispielsweise die Jugendgottesdienste», sagte Pastor Ruppen von der Pfingstmission der Zeitung.
Keine Konkurrenzangst
Obwohl die Mitgliederzahlen bei den Freikirchen wie den Mormonen und Neuapostolen steigen, gibt es bei den lokalen Landeskirchen offenbar keine Alarmstimmung. Pfarrerin Kornelia Bamberger von der reformierten Kirche wird mit den Worten zitiert: «Das Verhältnis untereinander ist entspannt. Man kennt einander.» Und Pfarrerin Bamberger ergänzt: «Es gibt viele, die in Freikirchen mitmachen, aber dennoch bei einer der Landeskirchen Mitglied sind.»
Das sieht auch der christkatholische Pfarrer Wolfgang Kunicki nicht anders: «Wir verstehen uns eigentlich nicht als Konkurrenten, sondern als Mitbewerber.» Mit den Freikirchen funktioniere der Dialog im Allgemeinen gut.
Zur Webseite:
Evangelische Allianz Baden-Wettingen
Gemeindezentrum Bethel
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Datum: 16.12.2014
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet