Schiedsgericht für Christen

Gott will Frieden stiften

Konflikte gehören zum Leben dazu – auch bei Christen. Die Organisation friedensstifter.ch setzt sich professionell für Schlichtung zwischen Christen ein und hat den Fokus dabei stets auch auf echter, göttlicher Versöhnung.
Elisabeth und Thomas Kunz sind die Gründer und Leiter von friedensstifter.ch.

Geschäftliche Streitigkeiten stehen heute fast schon auf der Tagesordnung. Leider auch unter Christen. Wie soll damit umgegangen werden? Müssen wir einander tatsächlich gerichtlich verklagen, um zu unserem Recht zu kommen? Zudem: Geschuldetes Geld auf gerichtlichem Weg einzutreiben, ist für viele unangenehm und mit hohen Kosten verbunden. Grosse Summen müssen bereits als Vorschuss auf eine Verhandlung geleistet werden. Doch es gibt eine andere Möglichkeit: Das sogenannte Schiedsgericht, welches in der Schweiz durch die Zivilprozessordnung (ZPO) seine rechtliche Grundlage findet.

Wenn Christen ernstlich streiten

Schon im ersten Jahrhundert sind Christen aneinandergeraten. Im 6. Kapitel des 1. Korintherbriefes lesen wir, wie Paulus die Streitenden innerhalb der Gemeinde tadelt, weil sie ihre Streitfälle vor weltlichen Gerichten vortragen. Die Christen in Korinth waren offensichtlich nicht in der Lage, selbst für Recht zu sorgen. Wenn Gott den Gläubigen seine Weisheit schenkt, weshalb sollte dann ein Richter das Urteil sprechen, der sich keinen Deut um Gott schert? Die Forderung, dass Christen in Streitfällen Recht sprechen sollen, ist also nicht allzu weit hergeholt. Da es aber kein «christliches Gericht» gibt, bleibt aber doch eine Möglichkeit offen: Ein Schiedsgericht von Christen, welchen Versöhnung mindestens so wichtig ist wie Rechtsprechung.

Konflikte lösen

Elisabeth Kunz ist Rechtsanwältin und Notarin. 10 Jahre lang war sie Vorsitzende einer öffentlichen regionalen Schlichtungsbehörde. Seit 1993 ist sie als selbständige Anwältin tätig.. Dabei hatte sie viel mit Konflikten zwischen Christen zu tun. Ein Buch über eine Friedenstifungsinitiative in den USA war ihr schliesslich eine grosse Inspiration. Gemeinsam mit Ehemann Thomas führte sie 2003 ein erstes Seminar über Konfliktlösung durch. Elisabeth und Thomas waren auch von vielen ehelichen Konflikten unter Christen betroffen. In der Folge besuchten sie gemeinsam eine Ausbildung zu Eheseelsorgern. So setzte sich das Ehepaar Kunz über Jahre hinweg dafür ein, dass Konflikte unter Christen beigelegt werden können.

Ein Schiedsgericht von und für Christen

Regelmässig geschieht es, dass Christen, die jahrelang zusammen unterwegs waren, gemeinsam ein Geschäft gründen. Andere nehmen als Kunden bewusst die Dienstleistungen eines Christen in Anspruch. Oft finden sich diese Geschäftspartner dann ganz überrascht in ernsthaften Konflikten. Um den Gang zu einem Gericht zu ersparen und trotzdem professionelle Hilfe anzubieten, gründeten Elisabeth und Thomas Kunz die Organisation friedensstifter.ch in Sutz. Sie sind überzeugt: «Wir müssen der Welt zeigen, dass wir Konflikte lösen und echte Versöhnung leben können. Wir brauchen Wege, um mit Gottes Hilfe Konflikte zu lösen.» Und manchmal braucht es hierzu Juristen.

Versöhnung ist nach dem Herzen Gottes

Elisabeth Kunz sagt: «In Streitereien zwischen Christen verspürte ich oft, wie traurig Gott über der Situation ist.» Sie wünscht es niemandem, unschöne Worte vor einem weltlichen Gericht austauschen zu müssen. Lieber im geschützten Rahmen von Christen, von Gebet begleitet und auf Gottes Hilfe bewusst. Das höchste Ziel ist zu schlichten und eine gemeinsame Vereinbarung zur Lösung des Konflikts zu treffen. Damit wird ein Gerichtsverfahren unnötig. Ist keine Schlichtung möglich, kann das Schiedsgericht ein rechtlich verbindliches Urteil fällen.  Dieses Urteil kann dann ans Kantons- oder Bundesgericht weitergezogen werden. Hierarchisch  hat das Schiedsgericht die Stellung eines Regionalgerichts.

Weitere Dienste von friedensstifter.ch

Konflikte finden sich aber nicht nur in der Geschäftswelt. Und ein Schiedsgericht ist längst nicht immer geeignet, um diese zu lösen. Deshalb bietet friedensstifter.ch auch andere Dienste an. Oft genügt eine individuelle Beratung, damit sich eine Partei in einer Krisensituation zurechtfinden kann. Manchmal ist eine Mediation, bzw. eine Schlichtung (d.h. einvernehmliche Lösungsfindung ohne Rechtsurteil) der geeignete Weg und in Ehekrisen wird durch eine entsprechende seelsorgerliche Begleitung Hilfe angeboten. In all dem geht es letztlich um eine echte Versöhnung zwischen den Parteien.

Kompetenzen

Um Menschen in unterschiedlichen Konflikten kompetent zur Seite zu stehen, braucht es Fachkräfte. Deshalb werden christliche Anwälte punktuell beigezogen. Je nach Bedürfnis und Sachlage, wird ein geeignetes Schiedsgericht zusammengestellt. Aufgrund der professionellen Dienstleistung werden die Kosten für Schlichtung und Schiedsgericht von den meisten Rechtsschutzversicherungen der Schweiz teilweise oder sogar ganz übernommen.

Trotz fachlicher Kompetenzen gelten auch andere Schwerpunkte: Vertrauen auf Gottes Hilfe, dessen Weisheit im Gebet gesucht wird, steht im Zentrum. Die Versöhnung aller Beteiligten mit Gott ist ebenfalls fester Bestandteil eines jeden Schlichtungsverfahrens.

Weitere Infos über friedensstifter.ch und auch Beispiele von Schiedsklauseln, usw. finden sich unter www.friedensstifter.ch.

Zum Thema:
Frieden stiften – Teil 1: Einander in Liebe die Wahrheit sagen
Frieden stiften – Teil 2: Das Gift des Tratschens
Frieden stiften – Teil 3: Wie rede ich mit Gott über andere Menschen?
Frieden stiften – Teil 4: Gottes grösster Segen für die Menschheit

Datum: 05.04.2018
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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