Er half sofort Verletzten

Missionar überlebt Bombenanschlag in Brüssel

Der amerikanische Missionar Rocky Gathright hatte gerade einen Freund am Brüsseler Flughafen abgeliefert, als ihn die Bombe eines Terroristen brutal stoppte.
Rocky Gathright war am Flughafen von Brüssel, als die Bomben explodierten.

«Ich war langsam am Fahren, als ich eine Explosion direkt hinter mir hörte», berichtet Gathright im Interview mit CBN. «Ich merkte nicht, dass es eine Explosion war. Es klang wie ein Autounfall, aber dann fingen die Leute an, aus dem Gebäude herauszurennen.»

Ein paar Sekunden später gab es eine zweite Detonation. «Es schien, als wenn sie direkt neben mir wäre», erzählt der Missionar. «Alle Fenster und das ganze Glas zerbarsten und flogen auf die Strasse.» Gathrights Freund war zu dieser Zeit bereits im Gebäude und entkam nur knapp. «Wenn er nur 15 oder 20 Sekunden eher drin gewesen wäre, wäre er wahrscheinlich direkt da gewesen, wo die Bombe hochging.»

Verletzte und Verstörte

Der Missionar wollte gerade ins Gebäude rennen, um seinen Freund zu finden, als die Opfer herausströmten. «Als ich aus dem Auto stieg, kam da eine Frau, ganz blutbedeckt, aus dem Gebäude; ich begann, ihr zu helfen. Ein Mann war da mit einer Kopfverletzung, sein Gesicht voller Blut; ich führte ihn zu einem Hotel, wo er Hilfe bekam.»

Als immer mehr Opfer aus dem Gebäude rannten, tat Gathright, was er konnte, um sie zu trösten und zu beruhigen. «Die Leute hatten Angst, sie zitterten», sagte er. «Es war, als wenn sie ein anderes, ein freundliches Gesicht brauchten, eine friedliche Person, die mit ihnen reden und sie beruhigen konnte.»

«Heute glaube ich an Gott»

Mittlerweile hatte die Polizei die Menschen auf einem Parkplatz zusammengeführt. «Ich fand meinen Freund Jeff unter diesen Menschen», berichtet Rocky. «Wir konnten mit mehreren Menschen reden, die sichtbar unter Schock waren. Ich sprach auch mit einer Angestellten einer Fluglinie, die zitterte; ich fragte, ob ich mit ihr beten könnte und ob sie an Gott glaube.» «Ja, nach so einem Erlebnis schon, heute glaube ich an Gott», war ihre Antwort.

Gathright bekennt in seinem Blog: «Es ist erstaunlich, wie Gott uns hier bewahrt hat. Meine Frau wollte mitkommen, aber dann blieb sie zu Hause. Mein Freund Jeff entschied sich, sein Gepäck noch einmal zu wiegen, darum war er nicht am Schalter. Ich hätte 30 Meter weiter stehen können und wäre getroffen worden. Wir sind so traurig für die Menschen, die ihr Leben verloren haben – aber auch dankbar, dass Gott uns bewahrt hat.»

Als Missionar der Organisation «Four Corners Global» in Belgien betet Gathright dafür, «dass die Kirchen in Brüssel jetzt hervortreten und der Gesellschaft dienen in der Verarbeitung und Heilung der Folgen der Bombenangriffe.»

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Datum: 23.03.2016
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / CBN News

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