«Auch Jesus war ein Migrant»

Ungarische Christen helfen Flüchtlingen

Derzeit wird an der ungarischen Grenze ein Zaun errichtet, der vier Meter hoch und 175 Kilometer lang ist. Er soll Migranten vom Einwandern abhalten. Christen erheben nun ihre Stimme für Flüchtlinge.
Ein Junge nimmt an einem Protest gegen die Einwanderungspolitik in Ungarn teil.

Viele kritisieren Ungarn für den Zaun, der an der Grenze zu Serbien errichtet wird. Er soll die wachsende Anzahl illegaler Migranten eindämmen. Nun protestierten vor kurzem rund tausend Menschen von verschiedenen Organisationen daführ, dass Flüchtlinge ins Land kommen können. Der Protestzug startete bei der grössten Kirche der Stadt (St. Stephen) und führte vor das Parlament. Dort demolierten die Protestierenden symbolisch einen 15-Meter langen Zaun.

An der Kundgebung beteiligten sich auch Christen. Diese trugen Transparente mit der Aufschrift «Jesus war ebenfalls ein Migrant» sowie «Mein bester Freund war ein Migrant».

113'000 in 18 Monaten

Die ungarische Regierung argumentiert, dass in diesem Jahr bereits 70'000 Migranten registriert worden sind, während es im gesamten 2014 «nur» 43'000 waren. Viele kommen aus armen Verhältnissen sowie aus Kriegsländern wie Afghanistan, Irak und Syrien. Die meisten wollen in die wohlhabenderen EU-Staaten, doch durch das EU-Gesetz werden sie zurück ins Ersteintritts-Land gesendet, womit Ungarn wieder für sie zuständig ist.

Zum Thema:
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Arbeit mit Flüchtlingen - Eine Herausforderung für die Kirche?

Datum: 19.07.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / Evangelical Focus

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