In Nordeuropa geniessen Kirchenvertreter das grösste Ansehen

Kirchliche Mitarbeiter

Kirchliche Mitarbeiter haben sich schon fast gewöhnt, im Vertrauensbonus der Europäer immer mehr an Terrain zu verlieren. Nun kommt eine GfK-Studie in 19 europäischen Ländern zu andern Ergebnissen. Sie liegen gesamteuropäisch nur wenig hinter Ärzten und Lehrern.

Lehrer und Ärzte geniessen in 19 Ländern Europas und den USA, in denen die GfK („Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung“) Ad Hoc Research Worldwide Befragungen durchführte, das Vertrauen der meisten Bürger. Es folgen Armee, Polizei und die Kirchenvertreter, die in den meisten Ländern von der Mehrheit als vertrauenswürdig angesehen werden.

Einzig bei den Russen, Rumänen und den Tschechen ist es um das Image der Polizei etwas weniger gut bestellt. Bei Tschechen, Spaniern, Franzosen, Belgiern und Ungarn ist das Vertrauen gegenüber Kirchenvertretern unterdurchschnittlich positiv ausgeprägt.

Politiker werden von der überwältigenden Mehrheit als nicht vertrauenswürdig angesehen. Nur wenig besser – aber dennoch weit abgeschlagen hinter Vertrauenschampions wie Lehrern und Ärzten – steht es um die Vertrauenswürdigkeit von Managern grosser Unternehmen und Journalisten.

Insgesamt äussern sich Dänen, Finnen und Schweden sowie Türken gegenüber Führungskräften und Institutionen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft überdurchschnittlich positiv. Ungarn, Griechen und Franzosen sind in Bezug auf die Vertrauenswürdigkeit dagegen eher besonders kritisch.

Kirchen- Vertreter

Kirchenvertreter geniessen das grösste Ansehen im Norden Europas, wo die Finnen (79%) und die Schweden (76%) ihnen am meisten Vertrauen entgegen bringen. Am wenigsten vertrauen die Spanier ihrer Kirche mit lediglich 35%, gefolgt von den Franzosen mit 38%. In Osteuropa bringen die Tschechen (42%) und die Rumänen (44%) ihren religiösen Vertretern das geringste Vertrauen entgegen.

Politiker

Am besten ist es um das Image der Politiker in den Niederlanden, der Türkei, der Schweiz und in Spanien bestellt, in denen jeweils ungefähr drei von zehn Bürgern den Politikern ihr Vertrauen aussprechen. Ganz schlecht um deren Ansehen steht es jedoch in den Ländern Deutschland, Polen und Italien, wo sich nicht einmal einer von zehn Bürgern positiv äussert. Nur wenig besser sieht es in der Tschechischen Republik, Russland und Frankreich aus – hier meint etwa einer von zehn Bürgern, dass man Politikern vertrauen kann.

Manager

Nicht ganz so schlecht wie die Politiker schneiden die Manager grosser Unternehmen ab. Drei von zehn Bürgern vertrauen ihnen. Nur in Dänemark, Finnland und der Türkei hält mehr als die Hälfte sie für vertrauenswürdig. Dagegen stellen Deutsche und Polen den Wirtschaftsführern ihres Landes überwiegend ein schlechtes Zeugnis aus.

Zur Studie

Mit dem Trust Index erfasst die GfK Ad Hoc Research Worldwide das Vertrauen der Bürger in die Berufsgruppen Anwälte, Journalisten, Kirche, Lehrer, Manager, Mediziner, Militär, Politiker und Polizei. Dazu hat die GfK Ad Hoc Research Worldwide im April und Mai 2004 insgesamt 20.818 Personen in 19 europäischen Ländern und den USA befragt.

Quellen: Tiscali Europa/Livenet

Datum: 17.08.2004

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