Basel

Ein neues Zuhause für Kinderclub G58

Das Haus am Giessliweg 58 im Kleinbasler Quartier Kleinhüningen ist ein Kinderparadies. Weil es baufällig ist, will die Stadtmission Basel an seiner Stelle einen Neubau errichten. Dafür fehlen aber noch eine halbe Million Franken. Die Stadtmission sucht Sponsoren für ihr Kinderprojekt, dem auch die Basler Regierung Applaus spendet.
Brücke
Lunchbox

Rund 100 Kinder und Jugendliche gehen zurzeit im Haus der evangelischen Stadtmission im multikulturellen Basler Hafenquartier ein und aus. Auch Vereine und Gruppen nutzen die Räume. Doch nach über 70 Jahren hat das Haus bald ausgedient. Eine Sanierung ist zu teuer. Die Gnadenfrist läuft voraussichtlich im Frühling nächsten Jahres ab. Dann soll es niedergerissen werden und einem Neubau Platz machen.

Dieser verspricht erhebliche Verbesserungen, vor allem mehr Nutzfläche. Laut Thomas Urben, Sekretär und Liegenschaftsverwalter der Stadtmission, sind mehr Räume, die auf einzelne Programme zugeschnitten sind, eine Küche und ein Esszimmer für den Eigenbedarf oder Fremdvermietung, attraktive Wohnungen und grosszügige Grünflächen geplant.

Beliebte Angebote

Basel-Stadt hat den Nutzen der Quartierarbeit der Stadtmission jedenfalls erkannt. Laut Regierungspräsident Christoph Eymann wird das Projekt im Rahmen des Aktionsprogramms „Stadtentwicklung“ und des Programms zur Begrünung privater Hinterhöfe unterstützt. „Die familiäre Gemeinschaft ist für Kinder wichtig. Wo Eltern berufstätig sind, fehlt diese jedoch oft. Hier schliesst die Stadtmission die Lücke mit schulergänzenden Angeboten“, lobt Eymann.

Zu den Angeboten zählt die Aktion Spielbox, die den Kindern das Spielen und Basteln oder den Rückzug in eine ruhige Ecke ermöglicht. Kinder, die über den Mittag alleine sind, könnten in der Lunchbox, also dem Mittagstisch, Gemeinschaft pflegen. Durch das Programm der BBox lernen die Kinder die Bibel kennen, während in der Vitaminbox der Leiternachwuchs gefördert wird.

Lunchbox, BBox, Megabox

Die Krönung allerdings dürfte die Megabox sein. In dieser monatlichen Veranstaltung werden biblische Inhalte durch Theater, Singen, kreative Workshops und Wettbewerbe vermittelt.

Für das kindgerechte Programm sind zwei sozial-diakonische Mitarbeiter (je 50% angestellt) und ein qualifiziertes Team aus Ehrenamtlichen verantwortlich. Diese werden ihre Arbeit auch während der Bauphase weiterführen. Als Übergangslösung sollen naheliegende Räume gemietet werden, damit die Kinder betreut werden können. Für biblische Action ist also auch in der Bauzeit gesorgt.

Lukrative Aktionen

„Für das Weiterbestehen unserer sozial-diakonischen Arbeit ist dieses Bauprojekt unerlässlich“, sagt Thomas Urben von der Stadtmission, die vom reformierten Pfarrer Edi Pestalozzi geleitet wird. Der Neubau verursacht Kosten von 3,7 Millionen Franken. Davon sind 500`000 Franken noch ungedeckt.

„Wir investieren in die zukünftige Generation“, betont die Stadtmission. Sie hat ein paar Ideen parat, wie sie den Betrag sammeln will: beispielsweise mit einem Sponsorenlauf. Laufkräftige Unterstützung bekommt das Projekt nicht nur von Hobby-Joggern, sondern auch vom sechsfachen Sieger des Basler Stadtlaufs.

Für Geniesser besteht die Möglichkeit, mit 100 Franken an einem Benefizessen teilzunehmen. Für das leibliche Wohl sorgt der Koch vom Basler Zoo, der für das Gala-Dinner seine Kochkünste einsetzt.

Nebst normalen Spenden und dem Anschreiben von Stiftungen versucht die Mission durch die Aktion „Freunde“ weitere Gönner zu finden. Diese Personen spenden 2000 Franken und versuchen, weitere Freunde zu finden, die es ihnen gleichtun. Die Mieterträge der Wohnungen sollen später die Hypozinsen und die Lohnkosten der Kinderarbeit decken.

Infos der Stadtmission Basel: www.stadtmission-bs.ch/kleinhueningen/bauprojekt.htm

Autorin: Monika Breidert

Datum: 19.03.2004
Quelle: Livenet.ch

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