Verunsicherung

Werner Messmer.

Dass wir in einer Zeit des Wandels leben, ist nicht neu. Auffallend heute ist jedoch das Tempo der Veränderungen. – Eine idea-Kolumne von FDP-Nationalrat Werner Messmer.

Dabei empfinden immer mehr Menschen die eintretenden Veränderungen weniger als positive Signale, sondern als Veränderung ins Ungewisse. Auch wenn die meisten von uns glauben, sich persönlich nicht verunsichern zu lassen, stellen wir einen völlig anderen Trend fest. Ich verweise nur auf den massiven Gebrauch von Suchtmitteln aller Art, den Medikamentenverbrauch oder auf die rasant wachsende Anzahl psychisch angeschlagener Menschen.

Die Verunsicherung kommt auch zum Ausdruck im Verlust an Vertrauen in echt schweizerische Werte wie Demokratie, Politik oder auch Unternehmer. Liberalisierung und Marktwirtschaft werden zunehmend als etwas Verantwortungsloses, Kaltes und Unsoziales empfunden. Nicht verwunderlich, denn Erfolg wird zum Massstab aller Dinge, womit der Blick für den Anderen, für die Gesellschaft, für das Mass verloren geht.

Masslosigkeit gerade auch im Umgang mit dem Geld ist Gift für das soziale Gefüge und fördert den Vertrauensschwund in unsere Wirtschaft und deren Führer. Ohne Vertrauen gibt es aber keine Solidarität und ohne Solidarität keine Gesellschaft, wie wir sie uns wünschen.

Natürlich ist wirtschaftlicher Erfolg die Basis unseres Wohlstandes, aber für sich allein nicht genügend. Natürlich muss der Staat effizient und ordnungspolitisch möglichst sauber bleiben, aber das allein genügt nicht. Vertrauen gewinnen verlangt eben auch nach menschlichen Werten, nach Glaubwürdigkeit. Die Bibel ist wie kein anderes Buch in der Lage, uns allen den Weg zu dieser Glaubwürdigkeit aufzuzeigen. Greifen wir doch zu!

Werner Messmer ist Nationalrat der FDP; er wohnt in Kradolf TG.

Datum: 24.08.2007
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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