Lutheraner fordern gerechte globale Handelsregeln

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Ishmael Noko

Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, Ishmael Noko, hat die Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) aufgerufen, gerechte globale Handelsregelungen zu verabschieden.

Viele Menschen hätten unter den derzeit gültigen WTO-Abkommen zu leiden, erklärte Noko am Freitag in Genf. Arme Bevölkerungsgruppen hätten Lösungen für grundlegende Probleme anzubieten. Die WTO solle ihnen daher Gehör schenken.

Die 148 Mitglieder der WTO beraten in Genf im Rahmen der Welthandelsrunde über die weitere Öffnung der Weltmärkte. Am Donnerstag hatte WTO-Generaldirektor Supachi Panitchpakdi erklärt, dass die Gespräche über die Welthandelsrunde nicht vorankämen. Das dreitägige Treffen endete am Freitag.

Die Gespräche der WTO-Mitglieder scheiterten vor allem an unüberwindbaren Gegensätzen im Bereich Öffnung der weltweiten Agrarmärkte. Die Delegierten wollten bis Ende Juli einen Durchbruch im Problemkreis Landwirtschaft erzielen.

Die WTO-Mitglieder werden die Verhandlungen nach der Sommerpause im August wiederaufnehmen. Ziel ist es, die Gespräche bis zur nächsten WTO-Ministerkonferenz in Hongkong im Dezember so weit wie möglich vorwärts zu bringen.

Die Runde, die auch Entwicklungsrunde heißt, wurde 2001 eingeläutet. Sie sollte bis 2004 beendet sein. Die entwickelten Länder erhoffen sich von der Runde eine weitere Öffnung der Märkte für Industriegüter und Dienstleistungen. Experten der Weltbank und anderer Institute rechnen mit massiven Gewinnen für die Weltwirtschaft durch mehr internationalen Handel.

Im Kern streiten sich die WTO-Länder um Umfang und Tempo der Liberalisierung der Agrarmärkte. Besonders die ärmeren Staaten fordern vehement eine Öffnung der Agrarmärkte der reichen Länder für ihre Produkte.

Datum: 30.07.2005
Quelle: Epd

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