... und nach dem Tod?

«Ich war drüben!» berichtet die ältere Dame, die nach einem Herzstillstand reanimiert worden war. Sie bedauert, dass sie nun mit vielen Altersbeschwerden weiterleben muss. Durch den Fortschritt der Intensiv-Medizin können immer mehr Menschen zurückgeholt werden. Berichte über Nah-Tod-Erlebnisse häufen sich.
Der Tod tritt beim Hirntod vor allem deswegen ein, weil sich das Gehirn innerlich fortschreitend zersetzt und auch andere Organe zu sterben beginnen.
Niki Lauda: Mich interessieren keine Theorien, weil man sie sowieso nie beweisen kann, ausser es kehrt mal einer aus dem Jenseits zurück.
Beim Hirntod sind alle Funktionen der Gehirntätigkeit (auch Kreislaufsteuerung und Atemregulation) erloschen.

Wenn man die zahlreichen Berichte zum Thema «Nah-Tod-Erlebnisse» zusammenfasst, so erhält man zunächst das folgende Bild: Der/die Sterbende tritt aus dem Körper heraus. Anwesende Personen werden wahrgenommen. Man möchte auf sich aufmerksam machen und muss feststellen, dass dies nicht gelingt.

Danach schildern Menschen das typische «Tunnelerlebnis». Es geht in nie gekannter Bewusstseinsklarheit mit rasender Geschwindigkeit in eine andere Welt. Gleissendhell beleuchtete Wiesen oder Naturlandschaften werden beschrieben oder Lichtstädte von erlesener Architektur. Eine Schranke, wo gleichsam eine «Zutrittsberechtigung» für diese herrliche Welt eingefordert wird, scheint die Grenze zu sein, die nicht überschritten wird. Der Wiederbelebte kehrt mit Bedauern in seinen Körper zurück. Der Alltag mit all seinen Beschränkungen regiert ihn wieder.

Worüber man wenig spricht...

Wenig berichtet wird von Menschen, die aussergewöhnlich unangenehme Nahtod-Erlebnisse hatten.(Der Tod – wirklich anders? von Phillip J. Swihart, Edition C). Rawlings, ein Herzspezialist, hat nach Befragung einiger seiner Patienten darauf hingewiesen, dass nur 20% der Wiederbelebten sich überhaupt an Nahtod-Erlebnisse erinnern können; 50% davon Negatives, ja sogar ausserordentlich Schreckliches erlebt haben.

Wiederbelebte erlebten sich in der Hölle, berichteten über gewalttätige Wesen und Quälgeister. Die Betroffenen waren froh, wieder in diese Welt zurückgekehrt zu sein. Besonders markant ist der Bericht eines schwer verunfallten Mannes. Er befand sich am Strand eines riesigen, brennenden Sees und traf dort Menschen, welche in absoluter Hoffnungslosigkeit erstarrten. Ein Lichtwesen trat in diese schreckliche Szenerie.

Er erkannte Jesus Christus und bat um die Chance, zurückkehren bzw. diesen schrecklichen Ort verlassen zu dürfen. Augenblicklich fand er sich im Aufwachzimmer des Krankenhauses wieder. Seine Genesung machte rasche Fortschritte. (Jenseits der Todeslinie, von Dr. med. Maurice S. Rawlings, Christliche Buchhandlung, Baden).

Vergessen und verdrängt

Nahtod-Erlebnisse mit Negativinhalten werden kaum bekannt gemacht. Berühmte Sterbeforscher wie Dr. Elisabeth Kübler-Ross und Dr.Moody jr. mit zweifellos grossen

Verdiensten in der Nah-Tod-Erforschung und in der Entwicklung der Palliativ-Medizin (Sterbebegleitung; humaner Umgang mit Sterbenden etc.) berichten keine. Mag sein, dass der Abstand zwischen dem Sterbeerlebnis und der Befragung der Betroffenen zu Vergessen oder Verdrängung beigetragen hat. Beide Fachleute arbeiteten als Psychiater und waren nicht an Reanimationen beteiligt.

Rawlings aber befragte die Betroffenen unmittelbar nach einem erfolgreichen Wiederbelebungsversuch bzw. am Folgetag oder wenig später. Dieselben Patienten – in verschiedenen Zeitabständen interviewt, hatten dann ihre Nahtod-Erlebnisse und vor allem Negatives nicht mehr in Erinnerung. Dies entspricht der Erfahrung, dass Negatives bewusst oder unbewusst ausgeblendet wird – ein Allgemeinplatz psychologischen Wissens.

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«Sokrates überwand das Sterben. Christus überwand den Tod. Mit dem Sterben fertig zu werden, bedeutet noch nicht, mit dem Tod fertig zu werden. Die Überwindung des Sterbens ist im Bereich menschlicher Möglichkeit. Überwindung des Todes heisst Auferstehung.»

Dietrich Bonhoeffer

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Waren die Betroffenen wirklich tot?

Sie waren klinisch tot, also ohne funktionsfähigen Blutkreislauf. Sie waren auch komatös, beispielsweise als Folge einer schweren Durchblutungsstörung des Gehirns oder wegen einer Schädel-Hirn-Verletzung. Aber keiner der Betroffenen hat die gültigen Kriterien des «Hirntodes» sicher erfüllt. Darunter versteht man den unwiederbringlichen Ausfall der Grosshirn- und Hirnstammfunktionen.

Bei ersterem ist trotz Bewusstlosigkeit hirneigene elektrische Aktivität durch das Elektroenzephalogramm (EEG) nachweisbar. Beim Hirntod aber besteht eine permanente «Null-Linie» im EEG, d.h. alle Funktionen der Gehirntätigkeit (einschliesslich der Kreislaufsteuerung und der Atemregulation im Stammhirn) sind erloschen.

Der Betroffene kann noch eine gewisse Zeit künstlich am Leben erhalten werden. Aber trotz aller Bemühungen tritt vor allem deswegen der Tod ein, weil sich das Gehirn innerlich fortschreitend zersetzt und auch andere Organe zu sterben beginnen. Zwischen Hirntod und Koma besteht ein riesiger Unterschied.

Wer könnte uns zuverlässige Informationen über das Leben nach dem Tod geben?

Ganz sicher jemand, welcher nicht bloss im Koma, sondern wirklich hirntot gewesen ist. Und möglichst einer, der sich selbst auf dem Gebiet der Medizin bestens auskennt. «Es ist noch niemand zurückgekommen, niemand weiss, was nachher sein wird.» Stimmt dies wirklich?

Niki Lauda, der berühmte, ehemalige Formel-1-Rennfahrer wurde gefragt: «Was glauben Sie, wäre mit Ihrer Seele passiert, wenn Sie den Unfall damals nicht überlebt hätten?» Lauda: «Keine Ahnung, das weiss ich nicht. Mich interessieren auch keine Theorien, weil man sie sowieso nie beweisen kann, ausser es kehrt mal einer aus dem Jenseits zurück. Mit dem würde ich dann schon gerne reden.» (GALA, 16.10.97.)

Es ist einer zurückgekommen!

Wer hat als Einzelperson die grössten medizinischen Leistungen der bisherigen Menschheitsgeschichte erbracht? Es war ein zirka 30-jähriger Mann, der weder Theologie noch Medizin studierte. Sein Tätigkeits- und Erfolgsdossier ist atemberaubend.

Er hat Menschen mit schweren Nerven-Lähmungen (Matthäus 9,1-8; 12,9-14), mit schwersten Wirbelsäulenfehlstellungen (Lukas 13,10-17), bedrohlichen Infektionskrankheiten (Johannes 4, 46-54 und Matthäus 8,14-17), Frauenkrankheiten (Lukas 8,43), Epilepsie (Lukas 9,37-43), schwersten Augenerkrankungen (Markus 8,22-26) und vielen anderen Leiden vollständig wiederhergestellt. Einen in Fäulnis und Verwesung befindlichen Leichnam hat er in blühendes Leben zurückversetzt (Johannes 11,43-44). Biochemiker, Biologen, Pathologen, Mediziner sollten diese Spitzenleistung verstehen.

Und nach der Folter der römischen Kreuzigung provozierte und quälte ihn die revoltierende Menschheit ein letztes Mal: «Wenn du wirklich der Sohn Gottes bist, dann steige herab... Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen» (Matthäus 27,40.42). Er tat das Grössere. Er stieg nicht herab, sondern hinauf aus dem Grab und aus dem Tod (Matthäus 28,1-7).

Kein Mensch kann sich selbst aus Tod und Verwesung zurückkommandieren. Das ist unsere härteste Grenze. Wer so etwas beherrscht, der kennt nicht nur alle Gesetze der Biologie und Natur, er herrscht und verfügt auch über sie. Er ist der Erfinder, Geber und Erhalter des Lebens.

Die Auferstehung Jesu – eines der bestbezeugten Ereignisse der Menschheitsgeschichte

Dr. Greenleaf, Professor für Rechtswissenschaften an der Harvard Universität, hat die Berichte zur Auferstehung nach den üblichen gerichtlichen Beweisregeln des «alten Dokuments» untersucht. Man versteht darunter solche, die ein Ereignis beschreiben, für welches keine überlebenden Zeugen mehr existieren. In der Fachwelt ist sein dreibändiges Werk «A Treatise on the Law of Evidence» fest etabliert. (zitiert in: Die Tatsache der Auferstehung, von Josh McDowell, Memra-Verlag).

In seinem Buch «An Examination of the Testimony of the Four Evangelists by the Rules of Evidence Administered in the Courts of Justice» (Eine Untersuchung der Zeugnisse der vier Evangelisten nach den Beweisregeln, wie sie vor Gericht gehandhabt werden), kommt Greenleaf zum Ergebnis, dass im Vergleich zu anderen Berichten der Antike für die Auferstehung ungleich mehr historisch-juristische Beweise existieren.

Indizienkette

Über folgende Indizienkette im Zusammenhang mit der Auferstehung von Jesus kommt man nicht hinweg:

a) versiegelter, schwerer Stein am Grabeingang

b) bewaffnete Soldaten als Wachmannschaft (sie hafteten mit ihrem Leben für die Erfüllung ihrer Aufgabe)

c) das Verhalten der Jünger (nach der Festnahme Jesu geflüchtet, bei der Kreuzigung nur vereinzelt anwesend oder von Ferne zusehend; danach versteckten sie sich in einer Wohnung in Jerusalem)

d) die Überlieferung der festgestellten Todeszeichen

e) die schweren salbendurchtränkten Binden, womit ein Leichnam eingewickelt wurde hätten für einen allenfalls Scheintoten das endgültige biologische Ende bedeutet.

Wie hätten also stark verängstigte und vollends eingeschüchterte, verunsicherte Jünger sich plötzlich motivieren und unbemerkt in einer sagenhaften Aktion die Wachmannschaft überwältigen und den schwerstverletzten Komapatienten holen und mit primitivsten Mitteln der damaligen Medizin unauffällig pflegen und heilen können?

Die damaligen Behörden hatten in ihrer Voreingenommenheit und nach ihren auch nach den Massstäben der damals gültigen Rechtsprechung, schweren Verfahrensfehlern wirklich keine Ahnung, was tatsächlich geschehen war. Sie verhielten sich ratlos und blockierten ein objektives Prüfungsverfahren durch Bestechung und Vertuschung. (Matthäus 28,12-15).

Die Lehre und die Leistungen, welche Jesus aus Nazareth (voll)brachte, sind einzigartig und unübertroffen.

Alle seine Lehren, seelsorgerlichen Begegnungen und Wunder weisen auf eine einzigartige Lehrbefugnis, Menschenkenntnis und Vollmacht hin. Nur er ist «der Weg, die Wahrheit und das Leben» (Johannes 14,6). Er hat schon vor dieser Welt existiert. Er kam, um einer heillosen und todgeweihten Welt das ewige Leben bei Gott, das Heil zu bringen.

Die Bibel und Jesus im Besonderen stellen zwei Todesbegriffe klar:

1. Den natürlichen, biologischen Tod. In der Bibel wird er der erste Tod genannt.

2. Den zweiten (oder geistlichen) Tod, welcher in seinen Folgen den ersten Tod weit übertrifft.

Der zweite Tod bedeutet nämlich die permanente und unwiederbringliche Trennung von Gott. Er führt in die Hölle. Keiner sprach dies deutlicher aus als Jesus Christus selbst (Römerbrief 6,23). Der zweite Tod ist für uns aber vermeidbar! Der erste ist eine unausweichliche Tatsache, «todsicher». Der erste Tod ist die Folge des ersten Ungehorsams der Menschen im Paradies.

Die dort implementierte, ursprüngliche Biologie war anders als die jetzige. Sie kannte weder Tod noch Krankheit. Die jetzige Biologie spiegelt den (Ab-)Fall von Gott wider. «Der Lohn der Sünde ist der Tod.» Der «erste Adam» starb geistlich sofort, biologisch erst später.

Seither ist der Tod in unseren Genen. Wir sind Opfer und Täter. Wir sind seither sündig von Natur. (1. Mose 8,21; Römerbrief 3,23 und 7,18-25). Wir sündigen also primär, weil wir Sünder sind, nicht umgekehrt. Dies ist die biblisch-göttliche Diagnose. Darum sind wir von Gott getrennt. Durch eigene Anstrengung können wir dies nicht rückgängig machen und uns den Himmel nicht verdienen.

Jesus (hebräisch Jeschua) bedeutet: Gott rettet, Gott erlöst.

Nur Jesus konnte den Schuldbrief der Menschheit löschen. Er tat dies am Kreuz von Golgatha. Das dramatische Geschehen schildert Paulus: «Den gegen uns lautenden Schuldbrief hat er ans Kreuz geheftet und gelöscht» (Kolosserbrief 2,14). Jesus sichert uns das Heil in ihm selbst zu, das Wohnrecht in seiner warmen, überaus wohltuenden, herrlichen und unbeschreiblich liebenden Gegenwart (Johannes 14,1-3; Offenbarung 21,3-6).

Der zweite Tod trifft denjenigen nicht, der sich vollständig und unwiderruflich an Jesus Christus bindet.( Johannesevangelium 5,24;Offenbarung 20,7). Das wird in der Bibel als Bekehrung bezeichnet.

«Ich lebe, und ihr sollt auch leben»

Aber wie in der Geschäftswelt, so auch hier: Die Angelegenheit wird erst dann rechtskräftig, wenn wir unsere «Unterschrift geben». Die Folge ist das sichere Wissen, wo wir nach dem Tod sein werden. „So hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.“ (Johannes 3,16.36).

Empfohlene Literatur:
Die Tatsache der Auferstehung – Bestätigen die historischen Fakten die Auferstehung Jesu Christi? (Josh McDowell, Memra, Weichs).
www.shop.livenet.ch/index.html?nr=255712&k=2&f=0

Jesus von Nazareth – Tatsachen und Argumente für die Wahrheit der Evangelien (Josh McDowell/ Bill Wilson, Hänssler).

Wer bist du Jesus? Schlaglichter auf den Mann, der in kein Schema passt. (Carsten Peter Thiede, Brunnen)
www.shop.livenet.ch/index.html?nr=111216&k=6&f=0

Autor: Dr. Stefan Koppi, Arzt für Allgemeinmedizin und Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Ärztlicher Direktor eines Landeskrankenhauses mit 364 Betten, Inhaber mehrerer wissenschaftlicher Auszeichnungen, Vizedirektor einer Krankenpflegeschule.

Datum: 03.09.2004
Quelle: Reflexionen

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