«Nicht mehr Knechte...»

Neoliberalismus fördert Menschenhandel

Eine wachsende Aushöhlung des Sozialstaates ist laut katholischen Wirtschaftsethikern mitverantwortlich für die Zunahme des globalen Menschenhandels.
Nicht zum Verkauf.
Mario Toso

Der Menschenhandel werde zunehmend von einem «Neoliberalismus» unterwandert, der keine Solidarität kenne, sagte der Sekretär des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Mario Toso, am 10. Dezember im Vatikan.

Soziale Gerechtigkeit sei jedoch eine wichtige Voraussetzung für den Kampf gegen Formen moderner Sklaverei wie Zwangsprostitution und Kinderarbeit. Toso forderte eine «inklusive Demokratie», die allen Bürgern Zugang zu Bildung, Arbeit und medizinischer Versorgung ermögliche. Der Kampf gegen Menschenhandel sei eine «moralische Verpflichtung für alle», so Toso.

«Nicht mehr Knechte, sondern Brüder»

Anlass der Äusserungen war die Vorstellung der päpstlichen Botschaft zum Weltfriedenstag, den die katholische Kirche am 1. Januar begeht. Er steht unter dem Motto «Nicht mehr Knechte, sondern Brüder» und richtet sich gegen den globalen Menschenhandel.

In seiner Botschaft verurteile Franziskus das darin vertretene Menschenbild, das dem Einzelnen seine Würde nehme und warb für eine «Globalisierung der Brüderlichkeit und Solidarität».

Datum: 13.12.2014
Quelle: Livenet / Kipa

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