Massive Christophobie

Was haben die Übergriffe in Stuttgart zu bedeuten?

Eine genehmigte Demonstration gegen den neuen Bildungsplan in Stuttgart am 1. Februar wurde von LSBTTI-Aktivisten angegriffen und brutal gestört. Die Szene wiederholte sich am 1. März.
Bei der Demonstration in Stuttgart gegen den neuen Bildungsplan
Bei der Demonstration gegen den neuen Bildungsplan in Stuttgart

Wie Peter Wenz, Pastor der grössten Gemeinde in Deutschland, unter Berufung auf zahlreiche Zeugen und Videoaufnahmen berichtet, übertraf am 1. Februar die Aggression radikaler Homosexueller alles bisher Erlebte. «Die Teilnehmer der Demonstration (viele davon offensichtlich auch Christen) wurden nicht nur beschimpft und mit Hasstiraden überzogen, sondern bespuckt, mit Eiern und mit extra vorbereiteten Farb- bzw. Fäkalienbeuteln beworfen. Zwei Mal wurden die Kabel der Lautsprecheranlage herausgerissen, während die Polizei da stand und zunächst nicht eingriff», berichtet Wenz. «Darüber hinaus geschah etwas, das jeden Christen in seinem Herzen zutiefst verletzten muss: Es wurden in aller Öffentlichkeit Seiten aus Bibeln herausgerissen. Dann wurde mit dem Papier auf hämische Weise das Hinterteil abgewischt, die Seiten dann zu einem Knäuel zusammengedrückt und damit die Demonstranten beworfen. Von so einer Schändung der Heiligen Schrift, des heiligen Buches der Juden und Christen, habe ich in Deutschland noch nicht gehört.»

Die Verantwortlichen fordern Toleranz

Zur Gegendemonstration war unter anderem aufgerufen worden, mit dem Anspruch «Lasst uns gemeinsam kämpfen für Werte wie Toleranz, Respekt und Weltoffenheit» (laut Website). Wenz kommentiert: «Es ist bedenklich, dass die Menschen, die dies alles initiiert haben, aus einer radikalen homosexuellen Richtung kommen, die selbst permanent einfordern, dass ihnen gegenüber Toleranz geübt wird und dass jede Art der Diffamierung zu vermeiden sei.» Er selbst sei nicht homophob. Er sei auch «fest davon überzeugt, dass eine grosse Anzahl homosexuell empfindender Menschen dieses Verhalten zutiefst verabscheut und ablehnt». «Es kann nicht sein, dass man ... Toleranzen einfordert, während man das Recht der Anderen mit Füssen tritt. Dies ist ein absolutes No-Go!»

Kommentar

Da ist Mut gefragt

Wenn es hier nur um das Recht ginge, gegen Anschauungen von Christen zu demonstrieren, könnte man ja nichts dagegen sagen. Jeder hat das Recht auf seine Meinung. Was zu denken gibt, ist die Tatsache, dass kleine organisierte Radautrupps im Namen der Toleranz mit verbaler und tätlicher Aggression vorgehen und damit Werte, auf denen unsere Demokratien aufgebaut sind, mit Füssen treten. Hier geht es zunächst gar nicht um Glauben oder Nichtglauben, sondern um eine ganze Kultur. «Postchristlich» bedeutet offenbar auch zunehmend «post-human».

Solche Vorfälle zeigen darüber hinaus, dass es Gebiete gibt, wo man nicht neutral sein kann, wo Mächte aufeinanderprallen. Die Wut, mit der sich – zugegeben Minderheiten – gegen das westlich-christliche Weltbild richten, kann letztlich nur transzendent verstanden werden. Was für Christen bleibt, ist ein Balanceakt zwischen mutigem Reden und Auftreten – im 3. Reich haben viele Christen viel zu lange geschwiegen – und dem Wissen, dass in einer nachchristlichen Kultur ihre blosse Existenz ein rotes Tuch für Menschen ist, die von anderen Mächten getrieben werden. Darum, liebe Christen, so bitter es klingt: «Welcome to the real world».

Datum: 04.03.2014
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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