`Heimliche Miterzieher` finden zu wenig Beachtung

Liestal. Vor “trügerischen Rückschlüssen” aus eigenen Kindheitserinnerungen auf das heutige Fernseh- und Computerangebot warnt der Pädagoge Sieghard Günther (Wermelskirchen). Viele Eltern hielten die Freizeitaktivitäten von Kindern für genauso unbedenklich, wie sie vor 30 Jahren waren, sagte er bei einer Informationsveranstaltung des Trägervereins für Christliche Schulen und der Staatsunabhängigen Theologischen Hochschule Basel in Liestal.

Laut Günther findet der Einfluss der “heimlichen Miterzieher” auf Werte und Verhalten von Jugendlichen zu wenig Beachtung. Spiele, Fernsehen und Musik liessen die Phantasie verkümmern. Es werde rücksichtsloser Egoismus propagiert, und Gewalt werde als bestes Mittel zur Konfliktlösung dargestellt. Okkultismus und Zauberei gälten als normale Mittel zur Alltagsgestaltung. Aussereheliche Sexualität sei selbstverständlich, und die Bibel werde als überholt und unnötig verspottet.

Günther erwartet von Erziehern, die Freizeitaktivitäten von Kindern zu beobachten und deren Ziele und Werte zu analysieren. Mit Verboten könne man jedoch nichts ausrichten; man müsse bessere Alternativen anbieten, beispielsweise gemeinsame Unternehmungen mit Kindern.

Datum: 10.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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