Schriftsteller und Theologe Kurt Marti erhält Karl-Barth-Preis

Kurt Marti

Berlin. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung werde dem Pfarrer aus Bern am 28. August in der Bundeshauptstadt übergeben, teilte die der Evangelischen Kirche der Union (EKU) Kirchenkanzlei Berlin mit. Die Laudatio halte der Tübinger Theologieprofessor Eberhard Jüngel. Der Preis erinnert an Karl Barth (1886-1968), der als einer der bedeutendsten evangelischen Theologen des 20. Jahrhunderts gilt.

Marti ist einem breiten Publikum durch sein umfangreiches literarisches Werk an Erzählungen, einem Roman, Gedichten, Tagebüchern und Essays bekannt geworden. Mit dem Preis soll sein Lebenswerk geehrt werden, das sich durch seine zeitgemässen Übertragungen biblischer Texte und der „glücklichen Verbindung von theologischer Provokation und sensibler Poesie“ auszeichne, so die Jury. Marti stehe damit in der Tradition seines Landsmannes Karl Barth.

Der Preisträger Marti war von 1963 bis 1983 Pfarrer an der Nydeggkirche in Bern. Nach zwei Semestern Rechtswissenschaft studierte er Theologie unter anderem bei Barth in Basel. Marti ist zudem Mitbegründer der „Schriftsteller-Gruppe Olten“ sowie Unterstützer der „Erklärung von Bern“ für mehr Solidarität mit der Dritten Welt. In der Zeit des Kalten Krieges wurde der Pfarrer zuweilen des Kommunismus verdächtigt.


Datum: 30.07.2002
Quelle: EKU

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