Claude Ruey wurde Präsident der Liberalen Partei

Claude Ruey

Der Waadtländer Nationalrat Claude Ruey, am 8. Juni zum neuen Präsidenten der Liberalen Partei der Schweiz (LPS) gewählt, ist ein Schweizer Politiker, der aus seinen evangelischen Überzeugungen keinen Hehl macht.

Für den neugewählten Präsidenten der Liberalen Partei (LPS), Claude Ruey, ist Politik ein christliches Engagement. Man müsse aber verstehen: Politik sei immer relativ, sagt Ruey gegenüber idea. Das Absolute gebe es nur bei Gott. In einem gewissen Sinne sei das Amt des Parteipräsidenten mit einem Pfarrdienst vergleichbar, beide müssten überzeugen, animieren, zuhören und unterstützen. Ein Unterschied bleibe: Ein Parteipräsident führe eine menschliche Organisation, ein Pfarrer predige das Wort Gottes.

Zur liberalen Partei sagte Ruey: Diese sei in ihren Ursprüngen eine protestantische Partei. Viele Liberale hätten ihre Wurzeln in der reformierten Kirche und sähen ihr politisches Engagement deshalb als Dienst am Nächsten. Im liberalen Sinne seien Politik und Ethik untrennbar miteinander verbunden. Ein Markenzeichen seiner Partei sieht der Nationalrat und ehemalige Waadtländer Staatsrat in der strikt respektierten Meinungäusserungsfreiheit für alle Parteimitglieder. So gebe es in den Parlamenten keinen Stimmenzwang. Persönlich sei er von der Parteimeinung abgewichen, indem er als Christ zur Abtreibung nein gesagt habe, währenddem die Parteimehrheit der Fristenregelung zustimmte.


Datum: 23.06.2002
Autor: Thomas Hanimann
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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