Schweiz: CVP will Schwangerenberatung sicherstellen

Schwangerschaftsberatung

Bern. Eine von der St. Galler CVP-Nationalrätin Lucrezia Meier-Schatz eingereichte Motion verlangt vom Bundesrat, dass die Schwangerschaftsberatungsstellen eine angemessene finanzielle Unterstützung erhalten. Nach der Annahme der Fristenregelung durch das Schweizer Volk müssten diese Stellen ihrer Verpflichtung zur Beratung von Frauen nachkommen können, die abtreiben wollen, teilt die Partei mit.

Es müsse zudem eine regional adäquate Verteilung der Beratungsstellen sichergestellt werden. Die gesetzlich verankerten Anforderungen an die Beratungsstellen müssten kontrolliert und gegebenenfalls die Kantone und die anerkannten Beratungsstellen aufgefordert werden, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Zudem sei eine verlässliche Statistik in diesem Bereich zu erstellen.

Beratungsstellen in Schwierigkeiten

Gemäss der vom Volk gutgeheissenen Änderung des Strafgesetzbuches im Bereich der Abtreibung sei der Arzt verpflichtet, die schwangere Frau über die existierenden unentgeltlichen Schwangerschaftsberatungsstellen zu informieren. Zahlreiche Beratungsstellen seien jedoch mit Schwierigkeiten konfrontiert. Verschiedene Kantone erfüllten die gesetzlichen Anforderungen für eine Beratung nicht oder nicht mehr, heisst es in der Motion.

Das zuständige Departement habe Kenntnis von dieser Situation, unternehme jedoch nichts. Einzelne Kantone würden zu bedenken geben, dass sie nicht in der Lage seien, die Beratung für alle Frauen sicherzustellen. Frauen ausländischer Herkunft können nicht eine adäquate Unterstützung erfahren.

Datum: 15.06.2002
Quelle: Kipa

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