Bundeskanzler Schröder verzichtet auf „So wahr mir Gott helfe“

Bundeskanzler Gerhard Schröder

Berlin. So wie vor vier Jahren verzichtete der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) auch bei seiner Vereidigung auf den religiösen Zusatz „So wahr mir Gott helfe“. Schröder nutzte die Bestimmung in Artikel 56 des deutschen Grundgesetzes, wonach der Eid „auch ohne religiöse Beteuerung“ geleistet werden kann.

Sein Verhältnis zur christlichen Kirche hatte der Protestant Schröder vor der Bundestagswahl in einem Zeitungsinterview etwas näher beschrieben. Es sei „nicht unkritisch“, sagte der Kanzler. Allerdings sei auch er davon überzeugt, dass es „existenzielle Lebenssituationen“ gebe, in denen Zuwendung aus diesem Bereich „unverzichtbar“ sei. „Bezeichnen Sie mein Verhältnis zur christlichen Kirche als eines der kritischen Solidarität“, sagte Schröder. Dieses Verhältnis sei noch nicht am Ende der Entwicklung angelangt. Deshalb sei er selbst in seinen „wilden Zeiten“ auch nie aus der Kirche ausgetreten.

Datum: 28.10.2002
Quelle: ORF

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