Afghanistan: Religiöse Situation entspannt sich

Präsident Karsai: Mitarbeiter des christlichen Hilfswerks “Shelter Now” willkommen

Washington. Nach dem Ende der radikal-islamischen Taliban-Herrschaft in Afghanistan hat sich die religiöse Situation im Land spürbar entspannt. Die Lage für Anhänger von Minderheitsreligionen sei unter dem neuen Staatschef Hamid Karsai besser geworden, erklärte der US-Sonderbotschafter für Religionsfreiheit, John Hanford, bei der Vorstellung des diesjährigen Berichts zur weltweiten Religionsfreiheit des Auenministeriums am 8. Oktober in Washington.

Im vorigen Jahr war Afghanistan noch zu den sieben Ländern mit den schlimmsten Verstöen gezählt worden; dies habe sich nach der Entmachtung der Taliban geändert. Die religiösen Minderheiten, vor allem schiitische Moslems, Hindus und Sikhs, berichteten von Verbesserungen.

Auch die Mitarbeiter des christlichen Hilfswerks “Shelter Now” (Braunschweig) vertrauen auf Karsais Zusage, da sie willkommen sind.. Der Vorsitzende des Obersten Gerichts, Fazel Hadi Shinwari, den die Übergangsregierung eingesetzt hatte, erklärte, da der Shelter-Proze fortgesetzt werden müsse, denn das islamische Gesetz, das die Verkündigung des christlichen Glaubens verbietet, gelte nach wie vor. Nachdem Karsai jedoch die Arbeit von Shelter begrüt habe, halte das Hilfswerk das Risiko einer erneuten Verhaftung für gering.

Datum: 15.10.2002
Quelle: idea Deutschland

Werbung
Livenet Service
Werbung