Israel: Orthodoxe schikanieren messianische Juden

Messianische Juden

Rishon Le’Tsion. Israels “messianische” Juden, die an Jesus Christus als Messias glauben, klagen über die halbstaatliche orthodoxe Organisation Yad Le’Achim, die sich dem Kampf gegen die Verkündigung des christlichen Glaubens verschrieben hat.

Besonders schikaniere diese Organisation die “Gnade-und-Wahrheit”-Gemeinde in Rishon Le’Tsion, schreibt deren Leiter, der Verleger Baruch Maoz, im Rundbrief des Evangeliumsdienstes für Israel. Seit neuestem wende sich Yad Le’Achim an die Arbeitgeber der an Jesus Christus glaubenden Juden und verlange deren Kündigung. Betroffen seien beispielsweise die leitende Schwester eines Krankenhauses, der Geschäftsführer eines Kaufhauses und der Computertechniker einer kommunalen Verwaltung.

Die Gemeinde will sich die Schikanen jedoch nicht gefallen lassen. Sie verklagte den Arbeitgeber des Computertechnikers, da eine Kündigung allein aufgrund der religiösen Überzeugung ungesetzlich sei. Die Gemeinde will eine abschreckend hohe Entschädigung erwirken, damit solche Kündigungen künftig unterbleiben. Mehrfach nutzte Yad Le’Achim die Furcht vieler Einwanderer vor Amtspersonen, indem sich Mitarbeiter als Vertreter des Staates ausgaben und behaupteten, dass die Teilnahme an christlichen Veranstaltungen zur Ausweisung führe.

Gelegentlich störten Anhänger von Yad Le’Achim Taufgottesdienste. Die “Gnade-und-Wahrheit”-Gemeinde hat auch die Proteste gegen das von jüdisch-orthodoxen Politikern geplante Antimissionsgesetz organisiert. Bei der Evangelisation in Israel hat sie eine führende Rolle. Maoz zufolge hat die messianische Bewegung zwischen 8000 und 10000 Mitglieder. Bei der Gründung des Staates Israel 1948 seien es einige Dutzend gewesen. Vor allem der Zuzug von jesusgläubigen Juden aus Osteuropa habe zu einem grossen Aufschwung geführt.

Datum: 11.10.2002
Quelle: idea Deutschland

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung