Terrorpilot Atta war für das Paradies ausstaffiert

Terrorpilot Mohammed Atta

Washington/Jerusalem. Terrorpilot Mohammed Atta, der am 11. September 2001 wahrscheinlich das erste Flugzeug in das New Yorker Welthandelszentrum lenkte, hatte sich als islamischer Märtyrer für den Einzug ins Paradies ausstaffiert.

Nach Aussagen eines Angestellten der Fluggesellschaft American Airlines enthielt einer der beiden in Boston zurückgebliebenen Koffer einen dunkelblauen Festanzug. In dem Gewand befand sich ein weisses Hemd mit gebundener saphirfarbener Krawatte sowie eine Flasche Parfüm und eine in vergoldetes Leder gebundene Ausgabe des Koran. Das Innere des Koffers mit dem Festanzug habe ausgesehen wie ein Sarg ohne Leiche, sagte der Flugangestellte, der nicht genannt werden wollte.

Islamischer Überlieferung zufolge geht ein Märtyrer direkt ins Paradies ein. Die sinnlichen Freuden, die ihn dort erwarten, hängen einigen Traditionen zufolge auch vom Aussehen und Duft des Gläubigen ab. Mit dem Parfüm können rituelle Waschungen vorgenommen werden.

Atta war am 11. September vom Regionalflughafen Portland im US-Bundesstaat Maine nach Boston geflogen, um dort in die später entführte Boeing 767 der American Airlines mit Ziel Los Angeles umzusteigen. Er wollte in Portland drei Gepäckstücke, darunter den "Paradies-Koffer", mit an Bord nehmen, doch in der 19sitzigen Maschine war nur ein Handgepäckstück zugelassen.

Datum: 17.09.2002
Quelle: idea Deutschland

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung