Schweizer Muslim-Liga verwahrt sich gegen Terrorismusverdacht

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Genf. Im Vorfeld der Jahresversammlung der Liga der Muslime der Schweiz (LMS), die vom 20. bis 23. September im Kanton Freiburg stattfindet, hat die LMS das "wahre Gesicht des Islams und seiner Kultur" in Erinnerung gerufen. Die Organisation mit Sitz in Neuenburg bedauerte in einer Pressemitteilung das Unrecht, das dem Islam und den Muslimen angetan werde, indem gewisse Medien sie des Terrorismus beschuldigten.

Die LMS verwies auf die an die Muslime gerichteten Empfehlungen, die am ausserordentlichen Kongress der Liga in Genf Mitte August beschlossen wurden. Präsidentin des Kongresses war Faiza Mohamed Khourafi, Direktorin der Universität Kuweit, geleitet wurde die Tagung vom kuweitischen Informationsminister, Scheich Ahmed Fahd Soubah. Am Kongress anwesend waren zudem die Schweizer Nationalratspräsidentin Liliane Maury Pasquier und der Genfer Staatsrat Laurent Moutinot.

In den Empfehlungen sei unter anderem zu lesen, dass Muslime Terrorismus ablehnten, "weil der Islam die Religion der Barmherzigkeit und Sicherheit ist", hielt die LMS in ihrer Mitteilung fest. Von grosser Wichtigkeit sei auch die Toleranz und die friedliche Verständigung unter Muslimen ebenso wie mit anderen Glaubensgemeinschaften. Das Gute im Mensch zu stärken und vor allem die Familie zu fördern, müsse im Zentrum der Bemühungen eines Muslims stehen.

Auch die Situation der Muslime im Westen und die sozialen und moralischen Herausforderungen, die das westliche Leben namentlich im Bereich der Kindererziehung mit sich bringe, seien in den Empfehlungen berücksichtigt. Der Kongress habe ausserdem die Umsetzung von karitativen Projekten ebenso wie den Bau von Moscheen und islamischen Zentren empfohlen.

Datum: 30.08.2002
Quelle: Kipa

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