Religionsunterricht immer „bunter“

bunt

Berlin. Der Religionsunterricht in der deutschen Hauptstadt wird bunter. Neben christlicher und islamischer Unterweisung wird es im nächsten Jahr in Berlin möglicherweise auch buddhistischen Unterricht an staatlichen Schulen geben.

Einem Zeitungsbericht zufolge plant die “Buddhistische Gesellschaft Berlin”, ab Herbst 2003 an mehreren Grundschulen Unterricht anzubieten. Damit wolle man sowohl die etwa 6000 asiatischen Schüler der Stadt wie auch Kinder deutscher Buddhisten erreichen. Im Unterschied zu den meisten anderen Bundesländern wird der Religionsunterricht in Berlin als freiwillige Arbeitsgemeinschaft in inhaltlicher Verantwortung von Kirchen und Religionsgemeinschaften erteilt. Islamischer Unterricht wird von Beginn des neuen Schuljahrs am 19. August an 18 staatlichen Grundschulen angeboten. Neben der vom Verfassungsschutz beobachteten “Islamischen Föderation” erteilt ihn erstmals auch das als liberal geltende “Kulturzentrum Anatolischer Aleviten”.

An einer Grundschule im Bezirk Kreuzberg sind beide Organisationen aktiv. Medienberichten zufolge haben sich für den Unterricht der Islamischen Föderation etwa 300 Schüler angemeldet; die Aleviten rechnen mit etwa 80 Teilnehmern.

Im vergangenen Schuljahr erreichte der Religionsunterricht der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg etwa 91000 Schüler. Am katholischen Religionsunterricht nahmen 24000 Schüler teil. Beide grossen Kirchen fordern ein Wahlpflichtfach Religion.

Datum: 21.08.2002
Quelle: idea Deutschland

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