"Christliche Leitkultur" ist ohne Christus nicht möglich

Freikirchliches "Männerforum" für liebevollen Umgang mit Moslems

B e r l i n - Christen sollten vor der Auseinandersetzung mit dem Islam in der westlichen Welt keine Angst haben, sondern "aktiv und liebevoll" Moslems die Botschaft von Jesus Christus weitersagen. Diese Ansicht wurde bei einer Podiumsdiskussion zum Thema "Brauchen wir eine christliche Leitkultur?" beim 2. Männerforum Berlin-Brandenburg des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden) vertreten. Nach Ansicht des designierten Vorsitzenden der Männerarbeit der Freikirche, Prof. Rainer Rumpel (Berlin), darf der christliche Glaube nicht allein hinter den Kirchenmauern praktiziert werden, sondern er gehöre mitten in die Gesellschaft. Ähnlich äusserte sich auch der Landesbeauftragte für Männerarbeit in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, Martin Dubberke: "Jesus hat gesagt: Geht hin!"

Gegen eine enge Verbindung von Kirche und Staat

Kontrovers wurde auf dem Podium der Begriff "Christliche Leitkultur" diskutiert. Das christliche Abendland mit seinen Wertvorstellungen und der damit einhergehenden persönlichen Freiheit wurde positiv beurteilt. Zugleich wurde aber auch erklärt, dass eine "christliche Leitkultur" ohne seinen Namensgeber, Jesus Christus, nicht möglich sei. Eine enge Verbindung von Kirche und Staat sei aber nicht erstrebenswert. Der christliche Glaube sei vor allem ein Angebot, auf das der Einzelne persönlich reagieren müsse. Wie es hiess, müssten aber gerade die Europäer es lernen, den Glauben nicht ausschliesslich als Privatsache zu begreifen, sondern öffentlich zu bekennen. Neben Rumpel und Dubberke beteiligten sich der Beauftragte der Vereinigung Evangelischer Freikirchen am Sitz der Bundesregierung in Berlin, Dietmar Lütz (Berlin), und der Historiker Prof. Carsten Peter Thiede (Paderborn) an der von dem Berliner Baptistenpastor Thomas Reichert geleiteten Diskussionsrunde.

Datum: 29.07.2002
Quelle: idea Deutschland

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