USA: Glaubenspraxis der Amerikaner unverändert

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Ventura. Die Glaubenspraxis der US-Amerikaner hat sich in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert. Zu diesem Schluss kommt George Barna in seinem kürzlich erschienenen Buch “Stand der Kirche 2002”. Es ist eine Auswertung der vom Barna Forschungsinstitut (Ventura, Kalifornien) in den letzten zehn Jahren regelmässig erhobenen Daten zu Glaubensauffassungen und –praktiken in den USA.

Danach besuchten an einem beliebigen Sonntag 43 Prozent der Amerikaner einen Gottesdienst. Diese Zahl sei in den letzten fünf Jahren im wesentlichen konstant geblieben. Zugenommen hat hingegen die Zahl derer, die nie in den Gottesdienst gehen, nämlich von 24 Prozent in 1991 auf jetzt 34 Prozent.

Weniger als ein Drittel der US-Bürger besuchten wöchentlich den Gottesdienst. Hier sei ein Rückgang zu verzeichnen, so Barna, der hauptsächlich auf eine geringer werdende Zahl regelmässiger Kirchgänger unter den Katholiken zurückzuführen sei. In Deutschland liegt der Anteil der regelmässigen Gottesdienstbesucher derzeit bei etwa acht Prozent. Buchautor George Barna schliesst aus diesen Entwicklungen: “Die Tatsache, dass Amerikas Gemeinden in den letzten zehn Jahren über 500 Milliarden Dollar (533 Milliarden Euro) gesammelt und ausgegeben haben, um das Glaubensleben der USA zu beeinflussen, zeigt recht deutlich, dass es mehr braucht als gute Absichten und eine Auswahl attraktiver Programme, um sichtbare Spuren im religiösen Selbstverständnis und Bewusstsein dieses Landes zu hinterlassen.”

Das Barna Forschungsinstitut führt seit 1984 Befragungen zu Werten, Glaubensüberzeugungen und Verhaltensweisen durch.

Datum: 17.06.2002
Quelle: idea Deutschland

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