Beim ersten Gottesdienst dieser Art vor einem Jahr waren es 1500. Dabei handelt es sich nach Einschätzung des hannoverschen Stadtjugendpfarrers Martin Bergau nicht um einen blossen Trend oder eine Spielerei: “Das Handy gehört heute schliesslich zur Alltagskultur.” Dass die Jugendlichen diese Art von Gottesdienst ernst nehmen, zeigen nach Ansicht der Stadtjugendwartin Martina Zeusel die über E-Mail und SMS zugeschickten Gebetsanliegen, für die während des Gottesdienstes gebetet wurde: Schulprobleme, Liebeskummer, Lehrstellensuche, aber auch Erfahrungen und Ängste im Umgang mit dem Tod. Von dem Gottesdienst, der im Evangelischen Jugendzentrum in Hannover-Linden stattfand, wurden Begrüssung, Bibeltext, Predigt, Gebet und Segen in fünf Kurzbotschaften à 160 Zeichen an die Handys der dafür angemeldeten Teilnehmer gesendet. Auch die Teilnehmer vor Ort hörten die Texte in derselben Länge. Ausserdem wurde der Gottesdienst per Kamera ins Internet übertragen. Im vergangenen Jahr gab es insgesamt vier SMS-Gottesdienste, für dieses Jahr sind wenigstens drei geplant.
Datum: 18.05.2002
Quelle: idea Deutschland