Theologen streiten sich mit falschen Partnern

Bad Urach. Die Theologie an deutschen Hochschulen setzt sich grösstenteils mit “falschen Partnern” auseinander. Sie streite wie vor 200 Jahren mit den “Verächtern des christlichen Glaubens” - dabei verachte der moderne Mensch das Christentum nicht, sondern stehe ihm gleichgültig gegenüber.

Diese Einschätzung hat der Weltanschauungsbeauftragte der württembergischen Landeskirche, Hansjörg Hemminger, in Bad Urach bei Reutlingen abgegeben. Zu wünschen sei eine Theologie, die das Gespräch mit den Gleichgültigen suche. Hemminger warnte davor, zu hohe Erwartungen an die Mission durch Massenmedien zu knüpfen. Solche Medien hätten nicht den Charakter, über die Geltung religiöser System zu befinden; dort gehe es nicht mehr um bessere Argumente.

Nach Hemmingers Beobachtung geben Menschen der Kirche ein ähnliches Gewicht wie der Feuerwehr: “Die Leute zahlen dafür, sie erkennen ihre Wichtigkeit an – und hoffen doch, sie nie zu brauchen.”

Datum: 18.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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