Ganzheitliche Hilfe im Himalaya

Wie kann in dem armen Land, dessen Wirtschaft zehn Jahre lang durch Bürgerkrieg gelähmt war, ein Familienvater für die Seinen sorgen und ehrlich arbeiten?

Nepal gehört zu den ärmsten Ländern dieser Erde, deshalb gibt es nicht nur einen grossen religiösen Hunger, sondern auch konkrete Herausforderungen, den Alltag der Menschen zu verbessern: mit medizinischer Grundversorgung und Öfen, die nicht rauchen.

In den Bergtälern des Himalaya gibt es keine Ambulanzen, die per Notruf alarmiert werden können. Das nächste Spital und ein Arzt sind oft mehrere Tagesmärsche entfernt. Deshalb gehen die Menschen in den Bergdörfern wie ihre Vorfahren zum Schamanen und erwarten von ihm Hilfe. Seine magischen Rituale vermögen aber meistens nicht zu helfen. In ihrer Not hat sich kürzlich eine todkranke alte Frau im Mount Everest-Gebiet an die Sherpa Christen gewandt. Die jungen Christen erklärten ihr den Weg zu Jesus und baten im Namen von Jesus Christus um Heilung für sie. Sie erlebten darauf, wie sie geheilt wurde. In einem anderen Fall wurde ein Gelähmter geheilt.

Ambulante medizinische Hilfe

Bei einem Einsatz im Gebiet nahm das Team auch einen Arzt, eine Krankenschwester und Medikamente mit. Sie behandelten mehrere hundert Personen. Auch tibetanische Lamas liessen sich behandeln. Ein Teil der Medikamente wurden der offiziellen Krankenpflegerin geschenkt. Ihre Medikamentenlager war leer, seit die Ersatzlieferung von maoistischen Rebellen beschlagnahmt worden war. Viele der Krankheiten und Gebrechen lassen sich mit einfachen Medikamenten und kurzer ärztlicher Konsultation behandeln.

Verrauchte Wohnräume

Die Mehrheit der Bergvölker des Himalaya leben in einfachen Hütten, mit offenen Feuerstellen zum Kochen und Heizen. Der Rauch wirkt langfristig gesundheitsschädigend – ein Faktor, der die Lebenserwartung der Himalaya-Bergvölker drückt.

Der Schweizer Maschinenbauingenieur Alex Zahnd lehrt der an der Universität Kathmandu erneuerbare Umwelttechnologie. Er hat einen rauchfreien Metallofen entwickelt, der in Nepal selber hergestellt wird. Der Ofen senkt den Holzverbrauch um 40% und hilft so mit, das sensible Ökosystem der Bergwelt zu bewahren und vor Übernutzung zu schützen. Der Ofen erleichtert auch das Abkochen von Wasser. Sherpa-Christen haben geholfen, Metallöfen vor Ort zu installieren und den Gebrauch zu erklären.

Familie ernähren ohne Job?

Wie kann in dem armen Land, dessen Wirtschaft zehn Jahre lang durch Bürgerkrieg gelähmt war, ein Familienvater für die Seinen sorgen und ehrlich arbeiten? Im Frühling 2005 wurden nepalesische Geschäftsleute im Erstellen eines realistischen Geschäftsplanes geschult und ein Komitee gegründet, das Anträge für Mikrokredite vor Ort überprüft. Schweizer Christen wollen einzelnen Nepali Mikrokredite gewähren, damit sie sich selbständig machen können.

Christliche Dorfgemeinden gründen

Das Hilfswerk Agape International (Teil von ‚Campus für Christus’) verbindet diese Hilfe mit dem Projekt, in den nächsten 15 Jahren einheimische Christen in alle 90 Volksgruppen Nepals auszusenden, in denen noch keine christlichen Gemeinden bestehen. Diese Volkgruppen haben eine eigene, geschlossene Kultur, leben in abgeschiedenen Regionen und sind durch die Gebräuche und die Religion ihrer Vorfahren oft geistlich stark gebunden.

Im Jahr 2000 erhielt der Leiter von ‚Campus für Christus’ in Nepal ein Wort von Gott: „Ich will etwas Neues schaffen hier in Nepal“. In Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden wurde ein Modell für christliche Arbeit in diesen Volksgruppen entwickelt. Mit Unterstützung aus der Schweiz wurden die entsprechenden Konzepte erprobt, die Infrastruktur für Schulungen aufgebaut und erste Gemeinden gegründet. Die Zukunft wird zeigen, wie offen die Nepali nach dem Ende des Bürgerkriegs für neue Wege sind.

Datum: 17.01.2007

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